Wenn Ehrgeiz krank macht: Das können Sie tun
Eine gesunde Portion Ehrgeiz ist auch im Berufsleben hilfreich. Wer allerdings zu viel davon an den Tag legt, läuft Gefahr, über das Ziel hinauszuschiessen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ehrgeiz kann motivieren – zu viel davon aber grossen inneren Druck verursachen.
- Dann ist Gegensteuern angesagt, zum Beispiel, indem man lernt, auch mal Letzter zu sein.
- Die Karriereberaterin Ragnild Struss gibt Tipps, wo und wie das am besten geht.
Ehrgeiz kann uns motivieren und zielstrebig machen. Zu viel davon kann aber grossen inneren Druck auslösen, ständig Herausragendes zu leisten – und dazu führen, dass man sich weder Pausen noch leistungsfreie Zeit gönnen kann.
Das beschreibt die Karriereberaterin und Diplom-Psychologin Ragnhild Struss in einem Blogbeitrag.
Die gute Nachricht: Struss zufolge lässt sich beeinflussen, wie stark unser Ehrgeiz ausgeprägt ist. Wer zu extremen Ehrgeiz neigt, dem rät die Diplom-Psychologin in ihrem Beitrag zum Beispiel dazu, das Scheitern zu lernen.
Anstatt immer der oder die Beste sein zu müssen, könne man lernen, auch mal Letzter zu sein. Die Karriereberaterin empfiehlt, das zunächst in einem unverfänglichen Bereich zu üben, in dem man üblicherweise keinen allzu grossen Ehrgeiz an den Tag legt.
Dazu könne man sich neuen Herausforderungen auf einem Gebiet stellen, in dem man bisher völlig unerfahren ist, und sich im Verlieren üben. Laut Struss könne das ebenso gut Bowling sein wie das Erlernen einer Programmiersprache oder kreative Tätigkeiten.
So lasse sich herausfinden, in welchen Bereichen man sich auch mal mit weniger exzellenten Ergebnissen zufriedengeben kann.
Diese Erfahrungen wirken sich der Beraterin zufolge auf die Bereiche im Leben aus, in denen Beschäftigte zu viel Ehrgeiz zeigen.
