Wie Eltern dem Helikoptermodus entkommen
Die eigenen Kinder loszulassen ist eine der schwierigsten Aufgaben im Leben der Eltern. Oft schmerzt es, sie eigene Fehler machen zu lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Kinder brauchen Freiräume, um sich entwickeln zu können.
- Helikoptereltern bremsen die Entwicklung ihrer Kinder aus.
- Kinder und Eltern müssen lernen, mit den alltäglichen Risiken zu leben.
Kinder müssen ihre eigenen Grenzen kennenlernen. Dazu gehört es, Risiken und Aufgaben auf sich zu nehmen und diese ohne fremde Hilfe zu bewältigen.
Das psychische Wohlbefinden der Kinder entsteht aus eigenen Erfolgen. Ihr Selbstwertgefühl liegt im eigenständigen Meistern von Hürden begründet. Nur mit diesen wichtigen Erfahrungen können sie später zu selbstständigen Erwachsenen werden.
Eltern möchten das Beste für ihr Kind. Sie wollen es vor Schaden bewahren und Unheil von ihm abwenden. Dies verhindert jedoch wichtige Lernerfolge, zu denen nicht nur positive, sondern auch negative Erfahrungen gehören.
Werden Kinder dieser Erfahrungen beraubt und überbehütet, können sie in einem Entwicklungsstand stecken bleiben, der nicht mehr ihrem Alter entspricht.
Dies zu verstehen, ist für Eltern oft nicht leicht.
Die Helikopter-Falle vermeiden
Jeder möchte, dass seine Kinder glücklich sind und sorglos aufwachsen können.
Das Leben birgt jedoch viele Risiken. Ebenso gehören schmerzvolle Erfahrungen dazu. Das Kind muss damit konfrontiert werden, um den richtigen Umgang damit zu erlernen.
Eltern müssen davon absehen, alles kontrollieren und lenken zu wollen. Vertrauen ist eine wichtige Basis, um Kindern den nötigen Freiraum zu geben.
Es ist wichtig, ihnen etwas zuzutrauen. Man muss es aushalten können, dass sie auch einmal bittere Erfahrungen machen.
Für Kinder ist es bedeutend zu wissen, dass man an sie glaubt. Sie brauchen Eltern, die ihnen den Mut zusprechen, etwas alleine schaffen zu können.
Eltern, die ihre Erziehung danach ausrichten, geraten jedoch schnell ins Kreuzfeuer anderer Helikoptereltern. Wer seinen Kindern die nötigen Freiräume schenkt, wird von anderen gerne als verantwortungslos dargestellt und gerät in Erklärungsnot.
Das Vertrauen in die eigene Erziehung und in das Kind erlaubt es also, die Kontrolle ein Stück abzugeben. Nicht alles muss immer perfekt sein. Fehler gehören zum Leben dazu.
