In Europa gibt es zu wenig Grippenimpfungen
Seit sieben Jahren sinkt die Rate von Grippenimpfungen Europa kontinuierlich. Die Weltgesundheitsorganisation WHO fordert deshalb gerade die europäischen Länder auf, die Impfrate zu erhöhen.
Das Wichtigste in Kürze
- In den letzten sieben Jahren verzeichnete die Impfrate in Europa einen deutlichen Rückgang.
- Vor allem ältere Menschen liessen sich in den letzten Jahren seltener impfen.
- 44'000 Menschen sterben laut Schätzungen in Europa jährlich an der Grippe.
Vor allem ältere Leute werden in Europa nach Ansicht von Gesundheitsorganisationen zu selten gegen Grippe geimpft. Die Impfrate bei Risikopatienten sei in den vergangenen sieben Jahren zurückgegangen, erklärten das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch. Ärzte und Apotheken hätten weniger Impfstoff auf Lager, was im Fall einer Grippewelle gefährlich werden könne. Denn je weniger Impfstoff genutzt werde, desto weniger werde auch produziert, warnte WHO-Regionaldirektorin Zsuzsanna Jakab.
«Ich fordere europäische Länder auf, die Impfrate zu erhöhen», erklärte sie. Ziel müsse sein, dass drei von vier älteren und grippegefährdeten Menschen geimpft seien. Derzeit liege die Rate in den meisten Ländern zwischen 30 und 40 Prozent. Nach Schätzungen der Organisationen sterben in Europa jedes Jahr mehr als 44'000 Menschen in Verbindung mit Grippeerkrankungen.