Das hilft gegen Herbstmüdigkeit
Das Wichtigste in Kürze
- Im Herbst fühlen sich viele Menschen müde und abgeschlagen.
- Schuld ist vor allem mangelndes Sonnenlicht.
Es ist Herbst, es ist grau, es ist kalt – und wir sind müde. «Herbstmüdigkeit», sagten die meisten und zucken die Schultern. Nichts besonders. Aber: Warum eigentlich?
«Unser Schlafrhythmus und die Stimmung wird von den beiden Hormonen Melatonin und Serotonin gesteuert», erklärt der Berner Schlafforscher Johannes Mathis. Wird es draussen dunkel, schüttet der Körper Melatonin aus – wir werden schläfrig. Darum nennen wir das Melatonin umgangssprachlich oft auch «Schlafhormon». Wird es am Morgen wieder hell, stellt der Körper die Hormonproduktion ein und beginnt stattdessen, Serotonin auszuschütten. Serotonin ist ein Wachmacher, es vertreibt den Schlaf aus unseren Gliedern und macht den Kopf frisch und wach.
Das Sonnenlicht fehlt
Doch je weniger Licht wir bekommen, umso weniger Serotonin – und mehr Melatonin – wird ausgeschüttet. Entsprechen müde und schlapp fühlen wir uns. Der Hormonspiegel pendelt sich laut Schlafforscher Mathis innerhalb weniger Wochen von alleine wieder ein.
Das fehlende Sonnenlicht wirkt sich allerdings nicht nur auf unseren Hormonspiegel aus, sondern beeinflusst auch die Vitaminproduktion. Trifft Licht mit UV-B-Strahlung auf die Haut, wird dort Vitamin D produziert. Kürzere Tage im Herbst und Winter bedeuten auch weniger Sonnenlicht und damit eine geringere Vitamin-D-Produktion.
Vitamin-D-Mangel zeigt sich unter anderem durch Müdigkeit, psychische Abgeschlagenheit bis hin zur Depression oder Schmerzen in den Knochen.
Das hilft gegen die Müdigkeit
Was also hilft gegen den Herbst-Blues? Der Schlafforscher empfiehlt, früh genug ins Bett zu gehen, damit auch wirklich genug geschlafen wird. Am Morgen wecken dann frische Luft und vor allem helles Licht am besten.
Ob zusätzlich Vitamin D eingenommen werden soll, kann der Hausarzt mit einem Bluttest rasch feststellen.