Die Winterdepression ist kein Mythos
Das Wichtigste in Kürze
- Das Hormon Melatonin steuert unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Es macht müde und träge.
- Je weniger Licht der Körper bekommt, umso mehr Melatonin produziert er.
Werden die Tage kürzer, wird das Gemüt bei manchen schwerer. Verfinstert sich die Stimmung ebenso, wie die Wintertage, spricht man von einer Winterdepression.
Dass eine seelische Verstimmung wetterabhängig ist, ist keine Seltenheit. Vielmehr gibt es dafür auch einen wissenschaftlichen Begriff: Saisonale Depression (SAD).
Winterdepression keine Seltenheit
Die saisonale Depression beginnt stets dann, wenn die Tage kürzer werden. Denn sie hängt eng mit der Menge an Melatonin zusammen, die unser Körper produziert.
Das Hormon beeinflusst unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Wird es dunkel, wird die Produktion angeregt: Wir werden müde. Geht die Sonne am nächsten Morgen wieder auf, sinkt der Melatonin-Spiegel im Körper: Wir fühlen uns frisch und munter.
Je weniger Licht wir während der kurzen Wintertage bekommen, umso müder, schlapper und antriebsloser fühlen wir uns. Wer keine Energie hat, zieht sich gerne zurück in die eigenen vier Wände. Das aber ist ein Fehler: Was Melatonin und schlechte Stimmung in Schach halten kann, ist nämlich in erster Linie Tageslicht.
Das hilft gegen die Winterdepression
- Auch bei schlechtem Wetter tagsüber eine halbe Stunde an die frische Luft gehen hilft, den winterlichen Lichtmangel wett zu machen.
- Beim Sport werden Endorphine freigesetzt, sie machen uns munter und glücklich.
- Farben haben eine ähnlich belebende Wirkung auf uns Menschen wie Licht. Statt sich in grau und schwarz zu hüllen, während den dunklen Tagen also am besten die farbigsten Kleider aus dem Schrank ziehen.
- Johanniskraut, das als Tee getrunken oder in Kapselform geschluckt werden kann, ist ein natürlicher Stimmungsaufheller.