Erwartet uns alle eine Monster-Grippewelle?
In Hongkong und Australien wütete die Grippe in diesem Jahr häufiger und heftiger als gewöhnlich. Ein Vorbote für die Schweiz? Immunologe Beda Stadler nimmt Stellung.
Das Wichtigste in Kürze
- Steht der Schweiz die schlimmste Grippewelle seit Jahrzehnten bevor?
- Diesjährige Zahlen aus Hongkong und Australien lassen dies vermuten.
Noch hat die alljährliche Grippewelle die Schweiz nicht erreicht. Wie Samuel Cordey, Leiter des Nationalen Referenzzentrums für Influenza, vor wenigen Tagen der «NZZ am Sonntag» verriet, gibt es aktuell erst einige, wenige Fälle. Verschiedenen Medienberichten ist aber zu entnehmen, dass uns die schwerste Grippewelle seit Jahrzehnten erreichen wird.
52 Grippetote in Australien
Die düstere Prognose richtet sich vor allem nach den Zahlen der Grippeerkrankten auf der Südhalbkugel. In Australien litten überdurchschnittlich viele Menschen an Grippe, 52 Personen starben. Für Experten wie Samuel Cordey kann das ein Indiz dafür sein, dass sich auch die Schweiz auf eine schlimme Grippewelle gefasst machen muss. Es könne aber genau so gut sein, dass es eine milde Saison gebe, sagt Cordey.
Wie lautet die Prognose von Beda Stadler, ehemaliger Direktor des Instituts für Immunologie der Universität Bern? Nau-Reporter Philipp Kobel fragt nach (siehe Video).