Frühlingsmüdigkeit: So viel Schlaf brauchen Sie wirklich

Nadine Brügger
Nadine Brügger

Bern,

Chronisch müde, obwohl Sie jede Nacht acht Stunden schlafen? Nau hat beim Spezialisten nachgefragt, wie viel Schlaf wir wirklich brauchen. Und dabei erfahren, ab wann man in Schlaf-Angelegenheiten als «alt» gilt.

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Das Coronavirus kann bei einer Infektion den Schlaf beeinflussen. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Alles zwischen vier und zehn Stunden Schlaf ist normal.
  • Wichtig ist, dass jeder seine persönliche Schlafenszeit herausfindet, um nicht chronisch zu wenig zu schlafen.
  • Am besten geht das, wenn man in den Ferien einfach mal ausschläft.

Wenn die Tage wieder wärmer werden, klagen viele über Frühjahrsmüdigkeit. Der häufigste Grund dafür: Die Tage werden länger, das Feierabendbier lockt. Mit anderen Worten: Wir schlafen zu wenig. Doch wie viel Schlaf braucht der Mensch tatsächlich?

«Das ist sehr individuell«, erklärt Schlafforscher Johannes Mathis gegenüber Nau. Normal ist alles zwischen vier und zehn Stunden. Und wenn jemand zehn Stunden Schlaf braucht, dann reichen acht auf Dauer einfach nicht aus.» Wie aber erfahren wir sicher, wie viel Schlaf wir brauchen?

Kontroll-Instanz Ferien

Für alle, die sich nicht sicher sind, wie viel Schlaf sie brauchen, hat Mathis einen guten Trick: «Wenn sie einmal zwei Wochen am Stück Ferien haben, beobachten sie, wieviel sie in der zweiten Woche am Stück schlafen können. Das ist die Zeit, die ihr Körper tatsächlich braucht.»

Es lebe der Mittagsschlaf

Ein Tipp von Mathis ist der Mittagsschlaf: «Man sagt, dass zehn Minuten Mittagsschlaf bis zu einer Stunde Nachtschlaf kompensieren können.» Länger als 20 Minuten sollte der Powernap während des Tages aber auf keinen Fall dauern, «sonst fallen Sie in den Tiefschlaf. Daraus aufzuwachen ist oft sogar ungemütlicher, als sich müde durch den Tag zu schleppen.»

Im Schlaf: Alt ab 30

Während junge Körper Schlafmangel noch um einiges besser wegstecken, haben ältere mehr Mühe. «Mehr als eine Stunde zu wenig Schlaf kann der Körper auf Dauer kaum ertragen», erklärt Mathis. Dann schmunzelt er: «In Schlaffragen gelten übrigens alle als «alt», die die 30 hinter sich haben.»

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