Mission Rotkreuz-Betreuerin

Nadine Brügger
Nadine Brügger

Bern,

Wenn die Kinder krank im Bett liegen und sich unaufschiebbare Arbeit auf Mama und Papa’s Schreibtisch trotzdem türmt, kommen sie zum Einsatz: Kinderbetreuerinnen vom Schweizerischen Roten Kreuz.

Influenza Grippe Coronavirus
Anders als das Coronavirus trifft die Grippen – anders genannt Influenza – häufig auch Kinder. - SRK

Das Wichtigste in Kürze

  • Wenn die Kinder krank sind, fällt die externe Betreuung meistens aus.
  • Eine Notfallhilfe bietet der Pool aus Kinderbetreuerinnen des Schweizerischen Roten Kreuzes.
  • Innert maximal vier Stunden wird eine Tages-Betreuung organisiert und die Eltern können trotz kranker Kinder zur Arbeit.

«Der Super-GAU: Wenn die Kinder am Montag Morgen krank werden», sagt die berufstätige Mutter Martine Scholer zu Nau. «Bei Grippe muss man dann oft fünf Tage überbrücken.» Kindertagesstätten haben nämlich einen Haken: Ist der Nachwuchs krank, darf er nicht hin.

Zwar haben berufstätige Eltern offiziell drei Freitage zu Gute, um sich um die kranken Sprösslinge zu kümmern. Steht aber ausgerechnet an dem Tag eine wichtige Präsentation an, dauert die Grippe länger oder hat sich auch das zweite Kind später auch noch angesteckt, stehen viele Eltern vor einem Problem. Nicht alle haben in der nähe wohnende Verwandte oder Bekannte zur Hand, die spontan einspringen können.

Notfall-Pool

Die «Rotkreuz-Frau» spielt mit den Kindern, pflegt sie und verabreicht in Absprache mit den Eltern auch Medikamente.
Die «Rotkreuz-Frau» spielt mit den Kindern, pflegt sie und verabreicht in Absprache mit den Eltern auch Medikamente. - SRK

Was hilft? «Die Rotkreuz-Frau», sagt Scholer. Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) hat für Notfälle einen Pool aus gut ausgebildeten Frauen, die sich kurzfristig um die kleinen Patienten kümmern, während die Eltern arbeiten.

«Am Besten, man meldet sich bei seinem Rotkreuz-Kantonalverband, dann wird eine Betreuungsperson aufgeboten und die Kinder gut versorgt», erklärt SRK-Sprecher Urs Frieden. Meist geht es schnell, bis die Betreuerin vor der Tür steht – und bleibt, bis Mama oder Papa abends von der Arbeit nach Hause kommen.
«Das Angebot gilt übrigens auch, wenn die Eltern krank sind», ergänzt Frieden. Im Ausnahmefall Zürich sogar nur dann. Der Preis sei stets flexibel, «er wird dem Einkommen angepasst», so Frieden.

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