Schweizer erkranken immer öfter an Hautkrebs

Laura Del Favero
Laura Del Favero

Luzern,

In der Schweiz sind immer mehr Menschen von Hautkrebs betroffen. Ausgelöst wird der bösartige Krebs meist von der Sonne – ein Luzerner Dermatologe nennt aber noch andere Ursachen.

Auf die Frage nach dem grössten Organ des Menschen, würde wohl kaum jemand die Haut nennen. Dabei ist sie aber nicht nur das grösste, sondern auch jenes, dass von Tumoren am Häufigsten befallen ist.

Während in den Achtzigern landesweit rund 1000 Personen pro Jahr an einem Hautmelanom – der bösartigen Form von Hautkrebs – erkrankten, sind es unterdessen fast dreimal so viele. «Die Schweiz ist im europaweiten Vergleich an der Spitze, was Melanomerkrankungen ­betrifft», erklärt Max Deubel, Dermatologe an der Hirslanden-Klinik St. Anna Luzern, der «Luzerner Zeitung».

Kommt jetzt das aus für Solarien?

Dass die UV-Strahlen der Sonne für unsere Haut schädlich sind, ist allgemein bekannt. Deubel kennt aber noch andere Gründe für die Zunahme von Melanomen: «Das Freizeitverhalten hat sich über die letzten Jahrzehnte verändert. Die Menschen reisen mehr in ferne Länder und halten sich generell häufiger draussen auf.» Auch würden Menschen immer älter werden, «und das Melanomrisiko steigt mit dem Alter». Etwa zwei Drittel der Erkrankten sind über 50 Jahre alt.

Doch ungeachtet dessen, erkranken auch immer wieder junge Menschen an einem Melanom. Deshalb will der Bundesrat nun ein neues Gesetz schaffen, dass Solarienbesuche in der Schweiz für Jugendliche unter 18 Jahren verbieten soll. «Daten belegen, dass mit dem Solariumbesuch das Hautkrebsrisiko steigt und dies umso mehr zutrifft, je früher man mit der Nutzung beginnt», bestätigt Deubel. Allein in Europa werden etwa 3500 Melanomfälle den Solarien zugeschrieben.

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Die Sonne hat auch ihre Schattenseiten (Symbolbild) - Keystone
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In Österreich wurde ein schrecklicher Fund gemacht. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Hierzulade werden deutlich mehr Fälle von bösartigem Hautkrebs diagnostiziert.
  • Wie ein Dermatologe berichtet, sei die Schweiz im europaweiten Vergleich sogar an der Spitz, was Melanomerkrankungen ­betrifft.
  • Nebst den schädlichen UV-Strahlen der Sonne, gäbe es noch andere Ursachen für die Zunahme.
  • Der Bundesrat will deshalb den Minderjährigen künftig den Zutritt zu Solarien verbieten.

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