Schweizer erkranken immer öfter an Hautkrebs
Auf die Frage
nach dem grössten Organ des Menschen, würde wohl kaum jemand die Haut nennen. Dabei
ist sie aber nicht nur das grösste, sondern auch jenes, dass von Tumoren am Häufigsten befallen ist.
Während in den
Achtzigern landesweit rund 1000 Personen pro Jahr an einem Hautmelanom – der bösartigen
Form von Hautkrebs – erkrankten, sind es unterdessen fast dreimal so viele. «Die
Schweiz ist im europaweiten Vergleich an der Spitze, was Melanomerkrankungen betrifft»,
erklärt Max Deubel, Dermatologe an der Hirslanden-Klinik St. Anna Luzern, der
«Luzerner Zeitung».
Kommt jetzt das aus für Solarien?
Dass die UV-Strahlen
der Sonne für unsere Haut schädlich sind, ist allgemein bekannt. Deubel kennt aber
noch andere Gründe für die Zunahme von Melanomen: «Das Freizeitverhalten hat sich über die letzten Jahrzehnte verändert. Die Menschen reisen mehr in ferne Länder und halten sich generell häufiger draussen auf.» Auch würden
Menschen immer älter werden, «und das Melanomrisiko steigt mit dem Alter». Etwa zwei Drittel der Erkrankten sind über 50 Jahre alt.
Doch ungeachtet
dessen, erkranken auch immer wieder junge Menschen an einem Melanom. Deshalb
will der Bundesrat nun ein neues Gesetz schaffen, dass Solarienbesuche in der
Schweiz für Jugendliche unter 18 Jahren verbieten soll. «Daten belegen, dass
mit dem Solariumbesuch das Hautkrebsrisiko steigt und dies umso mehr zutrifft,
je früher man mit der Nutzung beginnt», bestätigt Deubel. Allein in Europa
werden etwa 3500 Melanomfälle den Solarien zugeschrieben.
Das Wichtigste in Kürze
- Hierzulade werden deutlich mehr Fälle von bösartigem Hautkrebs diagnostiziert.
- Wie ein Dermatologe berichtet, sei die Schweiz im europaweiten Vergleich sogar an der Spitz, was Melanomerkrankungen betrifft.
- Nebst den schädlichen UV-Strahlen der Sonne, gäbe es noch andere Ursachen für die Zunahme.
- Der Bundesrat will deshalb den Minderjährigen künftig den Zutritt zu Solarien verbieten.