#Female Pleasure wird von Facebook blockiert

Nadine Brügger
Nadine Brügger

Zürich,

Ausgerechnet: «Female Pleasure» ist eine filmische Ansage gegen die Unterdrückung weiblicher Sexualität. Facebook Schweiz blockiert aber die Werbung dazu.

Die Werbung zu Female Pleasure – dem Film gegen die Unterdrückung weiblicher Sexualität – wird von Facebook unterdrückt.
Die Werbung zu Female Pleasure – dem Film gegen die Unterdrückung weiblicher Sexualität – wird von Facebook unterdrückt. - filmcoopi

Das Wichtigste in Kürze

  • «#Female Pleasure» von Barbara Miller läuft seit gestern in den Schweizer Kinos.
  • Auf Facebook wird die Werbung zum Film blockiert, weil dort die Rede von Sexualität ist.

Eine geballte Faust ziert das Filmplakat von «Female Pleasure». Der Kinofilm, der gestern in den Schweizer Kinos anlief, ist eine Kampfansage: Gegen die sexuelle Unterdückung der Frau. Die Botschaft: Der weibliche Körper ist ebenso wertvoll und frei wie der männliche. Damit der Film gegen Unterdrückung und Verhinderung weiblicher Sexualität vor möglichst vielen Augen über die Leinwand filmmern kann, braucht es Werbung.

Wie weit der Weg zu einer freien, gleichberechtigten Sexualität von Männern und Frauen noch ist, zeigt das Werbe-Problem von «Female Pleasure» gleich selber: Facebook blockiert nämlich jegliche Werbung für «Female Pleasure». Werbeanzeige und Trailer werden augenblicklich von Facebook gesperrt.

«Ein Skandal im 21. Jahrhundert»

«Der Algorithmus von FB erkennt offenbar nur eindimensional, wenn gewisse Wörter vorkommen. Es spielt für die Amerikaner offenbar keine Rolle, ob man eine Kampagne gegen Missbrauch von Macht in Sexualität macht, sie verstehen nur «Sexualität» und unterdrücken so die freie Meinungsäusserung», sagt Philip Delaquis, Produzent des Films.

Auf Anfragen des Verleihs haben die Verantwortlichen bei Facebook bisher nicht reagiert. In Deutschland, wo der Film bereits früher in die Kinos kam, stiess die Filmwerbung bei Facebook auf ähnliche Schranken.

«Auch wenn es nur in der Werbung ist, es ist schon ein Skandal im 21. Jahrhundert», sagt Delaquis zu Nau.

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