Melanie Winiger will keinen Anti Männer Film drehen

In Locarno sorgte «Female Pleasure» für Furore. Jetzt feierte der Film über die weibliche Sexualität im 21. Jahrhundert Premiere in Zürich.

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Melanie Winiger über Gewalt an Frauen - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Melanie Winiger ist Produzentin des Schweizer Dok-Films «Female Pleasure».
  • Fünf Frauen schildern darin ihren Kampf für selbstbestimmte Sexualität.

Herrin der eigenen Sexualität: Darum kämpfen fünf junge Frauen im Dokumentarfilm «Female Pleasure». Produzentin des Films ist Ex-Miss und Schauspielerin Melanie Winiger (39). Noch nie hat ihr ein Projekt so sehr am Herzen gelegen wie dieses. «Für mich ist es wie ein Kind, das gerade zur Welt kommt. Wir wussten so lange nicht, ob das wirklich alles zu Stande kommt und heute stehen wir einfach hier. Wenn ich heute weinen muss, dann vor Glück», sagt sie gerührt.

Die eigene Sexualität ohne Unterdrückung und Vorurteilen ausleben dürfen ist auch im 21. Jahrhundert noch längst nicht selbstverständlich. Aber es gehe auch uns Schweizer, die in einem fortschrittlichen Land leben etwas an: «Alle meinen, das passiere nur in Afrika oder in Asien, aber es gibt auch viele Vergewaltigungen in der Schweiz und die Frauen fühlen sich danach als Opfer. Sie haben ein Schamgefühl. Da stimmt doch etwas nicht in unserer heutigen Gesellschaft», kritisiert Melanie Winiger. 

Und Regisseurin Barbara Miller bestätigt: «Ich hätte genauso gut eine Protagonistin aus Europa oder aus der Schweiz nehmen können. Der Kampf um aufgeklärte, sexuelle Befreiung ist leider ein globales Problem.»

Melanie Winiger macht keinen Anti-Männer-Film

Trotz erhobener Faust auf dem Plakat von «Female Pleasure» ist es der Crew jedoch wichtig zu sagen, dass das kein Anti-Männer Film ist. «Wir sind nicht gegen Männer, im Gegenteil! Wir alle haben ein sehr gesundes Verhältnis zum anderen Geschlecht. Und man kann es auch übertreiben, nur weil mich ein Mann anschaut und vielleicht heiss findet, fühle ich mich nicht gerade sexuell belästigt», so Melanie Winiger. 

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Barbara Miller, Produzentin des Films, im Interview - Nau

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