Freddie Mercurys Geschichte kommt in die Kinos
Das Wichtigste in Kürze
- Queen gehören zu den bekanntesten Musikgruppen der Welt.
- Der Film «Bohemian Rhapsody» rückt den Sänger Freddie Mercury in den Vordergrund.
- Am 31. Oktober 2018 läuft das Biopic in den Deutschschweizer Kinos an.
Ein wilder Haufen aus England hat mit ihrer Musik rund um den Erdball für Furore gesorgt. Queen bestand bis 1991 aus dem pumpenden Bass von John Deacon, einem drückenden Schlagzeug von Roger Taylor, den geschliffenen Gitarrenriffs von Brian May und der unwiderstehlichen Stimme von Freddie Mercury. Nun behandelt ein Kinofilm namens «Bohemian Rhapsody» ihre Erfolgsgeschichte.
Von der Kneipe ins Wembley-Stadion
Der Gitarrist Brian May (Gwilym Lee, «The Last Witness») spielt in einer Band namens Smile. Als er den aufstrebenden Sänger Farrokh Bulsara (Rami Malek, «Mr. Robot») trifft, formiert er seine Gruppe mit dem Schlagzeuger Roger Taylor (Ben Hardy, «X-Men: Apocalypse») und dem Bassisten John Deacon (Joseph Mazzello, «The Social Network») zu Queen um. Bulsara ändert seinen Namen zu Freddie Mercury. Zuerst tritt man in kleinen Kneipen auf. Nach kurzer Zeit erhöht sich der Bekanntheitsgrad der Gruppe.
Besonders Mercury nutzt jede Gelegenheit für extrovertierte Auftritte aus und avanciert mit seiner unvergleichlichen Stimme zum Aushängeschild der Truppe. 1985 folgt der Höhepunkt in Form eines Auftritts im Wembley-Stadion. Bis es so weit ist, müssen jedoch einige Hürden übersprungen werden.
«Wayne's World» und die Würdigung von «Bohemian Rhapsody»
Queen hört man in zahlreichen Filmen und Fernsehserien. Der Komiker Mike Myers («Austin Powers») ist ein bekennender Anhänger von Queen und spielt im Biopic als Musikproduzent mit.
Eine gelungene Hommage findet sich in der Komödie «Wayne's World» aus dem Jahre 1992. Die von Myers verkörperte Titelfigur Wayne Campbell feiert im Auto mit seinen Kumpels zu «Bohemian Rhapsody» ab. Eine Szene für den Popkultur-Kanon.
Einige Produktionsschwierigkeiten
Angekündigt wurde «Bohemian Rhapsody» im Jahre 2010. Gitarrist May verkündete, dass Sacha Baron Cohen («Borat») die Rolle von Mercury spiele. Die Beteiligten konnten sich mit Cohen nicht über die thematische Ausrichtung des Films einigen. Cohen wollte einen Film für Erwachsene, den Bandmitgliedern schwebte Unterhaltung für einen Massenmarkt vor. Schlussendlich verliess der Schauspieler die Produktion.
Die Besetzung des Regie-Stuhls verlief ebenfalls wechselhaft. So waren unter anderem David Fincher («Fight Club») und Stephen Frears («High Fidelity») im Gespräch. Letztendlich fiel 2017 die Wahl auf Bryan Singer, der unter anderem vier «X-Men»-Teile inszenierte. Kurz darauf wurde Malek als Hauptdarsteller verpflichtet.
Der Dreh erfolgte im Herbst 2017. Zwischenzeitlich wurde Singer vom Produktionsstudio 20th Century Fox aufgrund Meinungsverschiedenheiten gefeuert. Dexter Fletcher («Eddie the Eagle») stellte das Projekt fertig. Singer ist dennoch im Abspann als Regisseur aufgeführt.
Kontroversen zum Kinostart
Die Kritiker sind bislang geteilter Meinung über das ambitionierte Projekt. So wird bemängelt, dass man einige Lebensstationen der Musiker verfremdet habe. Mit umgedeuteten Situationen soll so ein falsches Bild vermittelt werden.
So arbeite man sich zu routiniert an den Erfolgen ab. Wenig zu mäkeln gibt es aber an der Musik. Zudem wird die Leistung von Malek in den höchsten Tönen gelobt. Optisch soll er zudem Mercury sehr ähnlich sehen.
Ob der Film sowohl eingefleischte Anhänger als auch Neulinge begeistern kann, lässt sich ab dem 31. Oktober 2018 in den Deutschschweizer Kinos herausfinden.