Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen mit schwulem Schuft
Johnny Depp spielt im Prequel den Schuft Grindelwald. Das Besondere an seiner Rolle: er verkörpert den ersten schwulen Bösewicht der Filmindustrie.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab Donnerstag läuft «Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald» in den Kinos.
- In der Rolle von Bösewicht Grindelwald jagt Johnny Depp Schrecken ein.
- Gemäss Buch waren Grindelwald und Albus Dumbledore «enger» als Brüder.
Posteulen fliegen durch die Schulkorridore, Kerzen schweben im Speisesaal, Geister wandeln durch Wände: endlich gibt es wieder Neues aus dem «Harry Potter»-Kosmos. Mit der Fortsetzung von «Phantastische Tierwesen» befinden wir uns wieder inmitten des aufregenden Zauber-Universums.
Und Fans dürfen sich freuen: War nämlich bereits der erste Film ein Kinoschlager, punktet die Fortsetzung nun mit einer Starbesetzung. Schauspieler Johnny Depp (55) spielt in «Grindelwalds Verbrechen» nämlich den Bösewichten Grindelwald. Mit seinem wasserstoffblonden Harren, bleichem Teint und hellen Augen sieht Depp wie eine arische Alptraumfigur aus.
Doch es ist nicht Grindelwalds Aussehen, das für Aufregung sorgt, sondern seine Sexualität: Denn der Magier ist mit grosser Wahrscheinlichkeit der erste schwule Bösewicht, den die Filmindustrie je hatte.
Grindelwald und Dumbledore ein Paar?
Bereits 2007 gab Autorin J. K. Rowling (53) bekannt, dass die Figur des Professor Albus Dumbledore (im neuen Film gespielt von Jude Law, 45) offiziell homosexuell sei. Rowlings Bestätigung löste damals eine grosse Debatte unter den Fans aus. Einige waren der Ansicht, das Thema Homosexualität passe nicht in die «Harry Potter»-Zauberwelt – und schon gar nicht zur engen Freundschaft zwischen Dumbledore und dem kleinen Harry.
Da der spätere Hogwarts-Schulleiter und Grindelwald während ihrer Jugendzeit eine tiefe Freundschaft verband – laut dem Professor war diese «enger» als Brüder – darf angenommen werden, dass die beiden Magier eine Liebesbeziehung pflegten. «Dumbledore hatte eine sehr intensive Beziehung mit Grindelwald, als sie junge Männer waren. Sie verliebten sich in die Ideen ihres Gegenübers, in ihre Ideologie und auch ineinander», erklärt Regisseur David Yates (54) gegenüber «Entertainement Weekly». Ob Grindelwald nun aber homo- oder bisexuell ist, bleibt unbekannt.
Fans, die nun aber hoffen, dass die Homosexualität der beiden Magier in «Phantastische Tierwesen 2» offen im Film vorkommt, – Rowling deutete 2016 an, dass die Sexualität der Magier in der Filmserie zu sehen sein soll – müssen enttäuscht werden. Denn laut Regisseur David Yates werden Dumbledore und Grindelwald in der Produktion «nicht ausdrücklich schwul» dargestellt. Das löst in den sozialen Netzwerken Kritik aus: Fans werfen den Machern des Films vor, die sexuelle Orientierung der Figuren aus Angst vor einem Boykottaufruf von Homo-Hassern nicht anzusprechen.