Diese 6 Liebesgedichte berühren das Herz

Mirjam Walser
Mirjam Walser

Bern,

Nichts kann den Schmerz der Sehnsucht, der Traurigkeit und der Liebe so intensiv vermitteln, wie ein Gedicht. Diese sechs sind besonders schön.

Liebespaar
Mit einem Gedicht kann man die Liebe wunderbar ausdrücken. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Liebesgedichte sind eine wunderbare Art, die tiefen Gefühle der Liebe auszudrücken.
  • Die bekanntesten Gedichte stammen von Goethe, Rilke und Heinrich Heine.
  • Sie haben gemeinsam, dass sie tief berühren und zu Tränen rühren können.

Die Poesie ist eine der tiefsten Formen des menschlichen Ausdrucks und hat schon immer dazu gedient, sowohl schöne als auch schmerzvolle Gefühle darzustellen.

Wir stellen Auszüge aus berührenden Liebesgedichte vor, die den Schmerz der Sehnsucht, der Traurigkeit und der Liebe so intensiv vermitteln, dass sie jeden zum Weinen bringen können.

1. Johann Wolfgang von Goethe: Nähe des Geliebten

Dieses Gedicht drückt die innige Sehnsucht eines Liebenden aus, der trotz der räumlichen Trennung fühlt, dass er in Gedanken und im Herzen stets mit seiner geliebten Person verbunden bleibt:

Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer

Vom Meere strahlt;

Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer

In Quellen malt.

...

Ein Paar
Die Liebe zwischen zwei Menschen ist etwas ganz Wunderbares. - Pexels

In jeder Strophe beschreibt Goethe verschiedene Naturschauspiele, die den Liebenden an seine Geliebte erinnern und somit ihre Nähe evozieren. Die Verwendung dieser Naturbilder verleiht dem Gedicht eine tiefe Emotionalität, die den Leser spüren lässt, wie sehr der Dichter seine Liebe vermisst.

2. Heinrich Heine: Mein Herz, mein Herz ist traurig

Heines Gedicht handelt von der Traurigkeit des Herzens und der Sehnsucht nach einer unerreichbaren Liebe:

Mein Herz, mein Herz ist traurig,

Doch lustig leuchtet der Mai;

Ich stehe gelehnt an der Linde,

Hinaus in die blühende Heide

Die alten Gedanken ziehen.

...

Die Gegensätze zwischen dem traurigen Herzen und dem fröhlichen Mai, sowie das Symbol der Linde als Treffpunkt für Liebende, verstärken das Gefühl von Einsamkeit und Verlust, das durch das Gedicht vermittelt wird.

3. Rainer Maria Rilke: Liebes-Lied

Rilkes Liebes-Lied thematisiert die Unfähigkeit, die wahre Tiefe der Liebe in Worte zu fassen:

Wie soll ich meine Seele halten, dass

sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie

hinheben über dich zu andern Dingen?

Ah gerne möcht ich sie bei irgendwas

Verlorenem im Dunkel unterbringen

an einer fremden stillen Stelle, die

nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen.

...

Paar im Bett
Warum nicht ein Liebesgedicht zum Einschlafen vorlesen? - Pexels

Das Gedicht drückt die intensive Nähe aus, die sich entwickelt, wenn zwei Menschen sich lieben, und beschreibt gleichzeitig das Bedauern darüber, dass diese Erfahrung nie vollständig in Worte gefasst werden kann.

Dieses Paradoxon verleiht dem Gedicht eine besondere emotionale Eindringlichkeit.

4. Annette von Droste-Hülshoff: Am Turme

Droste-Hülshoffs Gedicht erzählt von einer Liebenden, die sehnsüchtig auf die Rückkehr ihres Geliebten wartet:

Ich steh' auf des Berges Zinne,

Die Welt liegt zu meinen Füssen,

Da sitz' ich hochgewunden

Und schaue träumend drunter.

...

Die bildreiche Sprache und die Symbolik des Turmes als Ort der Einsamkeit und des stillen Ausharrens lassen den Schmerz und die Sehnsucht der Liebenden spürbar werden.

5. Erich Fried: Es ist was es ist

Das bekannte Liebesgedicht Es ist was es ist von Erich Fried thematisiert die Akzeptanz und das Bedauern über die unveränderliche Natur der Liebe:

Es ist Unsinn

sagt die Vernunft

Es ist was es ist

sagt die Liebe

...

Die Konversation zwischen der Vernunft und der Liebe zeigt, wie schwer es ist, Liebe rational zu erklären oder zu kontrollieren – sie existiert einfach in all ihrer Intensität und Komplexität.

6. Paul Celan: Korona

Celans Gedicht Korona beschäftigt sich mit der Schönheit und Traurigkeit einer unerwiderten Liebe:

Niemand knetet uns wieder aus Erde und Lehm,

niemand bespricht unsern Staub.

Niemand.

...

Die düsteren Bilder von Erde, Lehm und Staub verleihen dem Gedicht eine melancholische Grundstimmung. Gleichzeitig wird durch die Schönheit der Sprache und der Naturbilder auch die erhabene Seite der Liebe hervorgehoben.

Obwohl jedes dieser traurigen Liebesgedichte auf unterschiedliche Weise den Schmerz und die Sehnsucht thematisiert, haben sie alle gemeinsam, dass sie tief berühren und zu Tränen rühren können. Sie zeigen eindrücklich, wie vielfältig und universell das Gefühl der Liebe ist und wie sehr es unser Leben prägt.

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Kommentare

User #5949 (nicht angemeldet)

Mit einem Gedicht kann man Liebe lullen und suggerieren auch wenn keine vorhanden ist.

User #2090 (nicht angemeldet)

Seit wann gibt man Gedichte mit leeren Zwischenzeilen wieder? Hat die Praktikantin die 5.Klasse noch nicht absolviert?

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