Streit kommt in jeder Beziehung vor. Problematisch wird es, wenn Sie in der Spirale gegenseitiger Schuldzuweisungen feststecken. Was hier helfen kann.
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Schuldzuweisungen sind im Streit nicht hilfreich. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Schuldzuweisungen führen nur zu noch mehr Streit.
  • Achtsame Kommunikation hilft, diesen Teufelskreis zu durchbrechen.
  • Auch Empathie spielt für ein faires Miteinander eine Rolle.
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Zunächst scheint es der einfachere Weg zu sein: Beim Streit die Schuld von sich zu weisen und dem anderen zuzuschieben. Doch wie gelingt es, den Teufelskreis der gegenseitigen Beschuldigungen zu durchbrechen?

Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung

An diesem Sprichwort ist etwas Wahres dran: Eigenverantwortung zu übernehmen ist immer ein guter Schritt, um gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten.

Wie viel trage ich selbst dazu bei, dass im Streit ein Wort das andere gibt? Eingespielte Verhaltensmuster spielen in heftigen Diskussionen häufig eine Rolle. Versuchen Sie also, solche Abläufe zu erkennen und zu hinterfragen.

Warum laufen die Wortgefechte immer nach demselben Schema ab? Steckt eine bestimmte Funktion dahinter? Und wie kommen wir aus dieser Spirale heraus? Diese Fragen helfen, dem Problem auf den Grund zu gehen.

Nach den Ursachen suchen

Wer sich selbst unsicher fühlt, neigt dazu, anderen die Schuld für das eigene Unwohlsein zu geben. Das zeugt von mangelndem Selbstbewusstsein. Doch woran könnte das liegen?

Die Angst vor Ablehnung oder Zurückweisung könnte relevant sein. Die eingespielte Strategie lautet hier: Um sich selbst zu schützen, weist man die Schuld lieber von sich.

Bei diesen Mechanismen spielen oft Erfahrungen aus der Kindheit eine Rolle. Bestimmte Erlebnisse aus der Vergangenheit beeinflussen unser heutiges Verhalten.

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Nach einem Streit sollte man das ruhige Gespräch suchen. - Pexels

Machen Sie sich Ihre Ängste und vermeintlichen Schwächen bewusst. So können Sie sie gezielter angehen. Hilfreich dabei: darüber zu reden.

Kommunikation ist der Schlüssel

Das führt uns zum nächsten Punkt: Reden Sie offen und ehrlich mit Ihrem Partner. Und zwar am besten nach dem hitzigen Wortgefecht, wenn Ruhe eingekehrt ist.

Streiten Sie oft mit Ihrem Partner?

Teilen Sie ihm mit, wie Sie sich fühlen, wenn er Sie beschuldigt. Und kommunizieren Sie, weshalb Sie den Ball zurückspielen.

Für ein zielführendes Gespräch sollten Sie unbedingt auf Ihre Wortwahl achten. Vermeiden Sie Vorwürfe oder Kritik, sonst fühlt sich Ihr Partner möglicherweise in die Defensive gedrängt.

Tipp: Lieber in der Ich-Form sprechen, um die eigenen Gefühle auszudrücken.

Verständnis haben und Raum geben

Mit Sicherheit möchten Sie sich erklären und mitteilen. Gleichzeitig ist es wichtig, Ihren Partner zu Wort kommen zu lassen. Hören Sie aufmerksam und aktiv zu, ohne direkt zu werten oder zu urteilen.

Geben Sie dem anderen die Möglichkeit, seine Sichtweise darzulegen. Und zeigen Sie Verständnis für seine Empfindungen.

Gemeinsame Lösungssuche

Im Grunde geht es nicht darum, herauszufinden, wer Schuld hat. Sondern darum, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, um die Situation zu verbessern. Dabei helfen Eingeständnisse und konstruktive Vorschläge.

Überlegen Sie zusammen, was Sie künftig anders machen können, um Schuldzuweisungen zu vermeiden. Vielleicht hilft in brenzligen Situationen ein konkret vereinbartes Signalwort, das dem Streitgespräch Einhalt gebietet?

Paarberatung als Unterstützung

Wenn Ihre Bemühungen nicht fruchten, könnten Sie auch eine Paarberatung in Betracht ziehen. Ein neutraler Therapeut kann Ihnen dabei helfen, Ihre zugrunde liegenden Probleme zu identifizieren und Lösungsansätze aufzuzeigen.

Ein Paar im Gras.
Eine gute Kommunikation ist wichtig in einer Beziehung. - Pexels

Gemeinsam können Sie etwa Ihren Familien- und Erziehungshintergrund näher beleuchten. Beim Gefühlsmanagement kann professionelle Unterstützung ebenfalls hilfreich sein. Dadurch lassen sich Ängste, Unsicherheiten und Verletzungen besser einordnen.

Möglich auch, dass Sie bei der Paarberatung an Ihrer Kommunikation arbeiten – damit aus dem verbalen Gegeneinander ein Miteinander wird.

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