Tragische Erzählungen über die Diskriminierunge

Brendan Bühler
Brendan Bühler

Bern,

Eine neue Twitter-Aktion bietet Homo-, Bi- und Transsexuellen die Möglichkeit, ihre Erfahrungen zu teilen. Diese sind erschütternd.

Unter dem Hashtag #mequeer werden tragische Erfahrungen geteilt.
Unter dem Hashtag #mequeer werden tragische Erfahrungen geteilt. - Pixabay / Bildmontage: Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Unter dem Hashtag mequeer teilen homo-, bi- und transsexuelle Menschen ihre Erfahrungen.
  • Die Beiträge zeigen, dass sie noch immer stark diskriminiert werden.

«Ich wurde zum Priester geschleppt, um mir die ‹die bösen Geister› auszutreiben.» Was wie der Anfang eines bedingt originellen Plots eines Horrorfilms klingt, ist tragischer Ernst. Unter dem Hashtag #mequeer teilen Menschen in Deutschland ihre Erfahrungen, die sie als homo-, bi- oder transsexuelle gemacht haben.

Erschütternde Episoden kommen ans Tageslicht. Ein Mann schreibt, dass er aus Angst immer die Umgebung absucht, bevor er die Hand seines Partners ergreift. Ein anderer schildert, wie er und sein Freund regelmässig angespuckt und beleidigt werden.

Oftmals werde auch die frei gewählte Sexualität einem Abgesprochen: «Du wirkst gar nicht lesbisch...... Bist du dir sicher?», wie unbalanced_Girls schreibt. Beiträge wie diese gibt es unzählige, wo Männer beispielsweise lesbische Pärchen bedrängen und sie zu einem «Dreier» nötigen wollen.

Aber es gibt auch schöne, ermutigende Geschichten. Der deutsche Politiker Sven Lehmann schildert, wie seine Mutter ihn warte, seiner Oma vom Coming-Out zu erzählen. Laut Lehmann antwortete die Oma lapidar: «Dein Freund gehört jetzt auch zur Familie!»

Eindeutig ist ebenfalls der Tenor, dass es sich auf jeden Fall lohnt, sich zu Outen. Auch wenn immer wieder mit Aggressionen zu rechnen sei, lohne es sich dennoch. Die Beiträge zeigen, dass Menschen abseits der heterosexuellen Norm nach wie vor stark stigmatisiert werden. Vielleicht ändert sich das nach #mequeer aber schon bald.

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