Wie erkenne ich emotionale Untreue?

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Bern,

Betrug in Beziehungen muss nicht zwangsläufig physischer Natur sein. Auch ohne körperliche Intimität können Partner fremdgehen, wenn sie emotional untreu sind.

Eifersüchtige Frau mit ihrem Partner auf einer Bank
Emotionale Untreue gilt im Allgemeinen auch als eine Form des Betrugs. - Depositphotos

Untreue ist nicht immer physisch. Es gibt eine subtilere, aber ebenso zerstörerische Form – die emotionale Untreue.

Diese Art von Betrug kann tiefe Wunden in einer Beziehung hinterlassen. Wie erkennt man sie?

Gefährlicher als ein Seitensprung?

Emotionale Untreue ist schwer zu definieren und noch schwieriger zu erkennen. Im Gegensatz zur körperlichen Untreue sind die Grenzen hier fliessend und subjektiv.

Traurige Frau, im Vordergrund sitzt der Partner
Auch emotionale Untreue kann zum Beziehungsaus führen. - Depositphotos

Studien habe das Phänomen genauer zu erfassen versucht. Demnach könnte eine einheitliche Definition in etwa so lauten: Emotionale Untreue liegt vor, wenn eine Person «verliebt» ist oder mehr «emotionales Engagement» für jemand anderen zeigt als für den eigenen Partner.

Manchmal wird die emotionale Untreue im Vergleich zur körperlichen Untreue gar als gefährlicher eingestuft. An dieser Einschätzung scheiden sich jedoch die Geister.

Bist du Opfer emotionaler Untreue? Anzeichen erkennen

Ob übermässiges Texten mit einer anderen Person, defensives Verhalten bei Konfrontation, Geheimniskrämerei oder emotionale Distanz ‒ die Anzeichen sind vielfältig.

Ein Beispiel: Dein Partner trifft sich regelmässig mit einer Kollegin und entwickelt eine tiefe persönliche Bindung zu dieser Person. Oder er verbringt viel Zeit beim Texten mit einer anderen Person und wird dabei defensiv.

Möglicherweise teilt er tiefgründige Informationen mit jemand anderem – Informationen, die eigentlich nur du als Partner kennen solltest.

Warum sexuelle Interaktion nicht immer eine Rolle spielt

Überraschenderweise ist emotionale Untreue ein recht häufiges Problem in Beziehungen. Sie entsteht oft unbemerkt.

Einige Menschen erkennen nicht, dass sie tatsächlich emotional untreu sind – bis es zu spät ist. Zudem können physische und emotionale Untreue unabhängig voneinander existieren.

Paar auf Sofa, nachdenklich
Manchmal hilft eine Paartherapie dabei, Beziehungsprobleme und emotionale Untreue zu ergründen. - Depositphotos

Emotionales Fremdgehen beinhaltet keinen sexuellen Kontakt. Stattdessen bauen zwei Personen eine tiefe emotionale Verbindung auf und verbringen Zeit miteinander ‒ ohne sexuelle Intimität.

Wie man nach emotionaler Untreue wieder zusammenfindet

Trotz der Schwere des Verrats kann eine Beziehung emotionale Untreue überleben – wenn beide Partner bereit sind, daran zu arbeiten. Es ist wichtig, die Ursachen zu verstehen und stetig an der Beziehung zu arbeiten.

Gemeinsame Aktivitäten und intensive Gespräche helfen, die emotionale Bindung zu stärken. Zudem muss das Vertrauen langsam wieder aufgebaut werden, indem man Transparenz schafft und sich Sicherheit gibt.

In manchen Fällen ist es notwendig und sinnvoll, sich professionelle Hilfe zu suchen, um herauszufinden, ob eine gemeinsame Zukunft denkbar ist.

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Kommentare

User #1813 (nicht angemeldet)

Platonische Liebe ist eine Form der Liebe, die seit der Renaissance nach dem antiken griechischen Philosophen Platon (428/427 v. Chr. – 348/347 v. Chr.) benannt wird, weil ihre philosophische Begründung auf seiner Theorie der Liebe fußt und weil ihre Befürworter sich auf ihn berufen. Im modernen Sprachgebrauch hat aber der Ausdruck „platonische Liebe“ eine Bedeutung und Konnotationen, die mit dem ursprünglichen Konzept Platons wenig oder nichts zu tun haben. Platon sieht in der Liebe (Eros) ein Streben des Liebenden, das diesen stets vom Besonderen zum Allgemeinen, vom Vereinzelten zum Umfassenden führen soll. Das geschieht der platonischen Theorie zufolge, wenn der Liebende Philosoph ist oder wird und als solcher auf eine von Platon beschriebene Weise mit der Liebe umgeht. Der im Sinne Platons Liebende wählt bewusst einen philosophischen Weg, der ihn zu immer höheren Erkenntnissen führen soll. Er richtet den erotischen Drang im Lauf eines gestuften Erkenntnisprozesses auf immer umfassendere, allgemeinere, höherrangige und daher lohnendere Objekte. Dabei erweist sich schließlich die allgemeinste auf diesem Weg erreichbare Wirklichkeit, die Platon als das Schöne an sich bestimmt, als das würdigste Objekt. Dort endet die Suche des Liebenden, denn erst dort findet er nach dieser Lehre vollkommene Erfüllung seines Strebens.

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