Im Haarföhn? Hier tummeln sich die Hotel-Schädlinge!
Ein Hotelzimmer sieht auf den ersten Blick oft makellos aus – doch was verbirgt sich wirklich hinter der glänzenden Fassade? Da und dort lauern Hygiene-Fallen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Hotel-Föhns, Fernbedienungen & Zahnputzbecher sind wahre Keimfallen.
- Matratzen können Bettwanzen beherbergen – Koffer nicht auf den Boden stellen!
- Wasserkocher werden teils zweckentfremdet – besser vorher reinigen oder verzichten.
Wer im Hotel eincheckt, erwartet saubere Zimmer, frische Bettwäsche und hygienische Standards.
Doch nicht immer entspricht die Realität den Erwartungen. Was auf den ersten Blick makellos wirkt, kann sich als wahres Keimparadies entpuppen.
Einige Alltagsgegenstände im Hotelzimmer sind echte Dreckschleudern – und manche beherbergen sogar ungebetene Gäste wie Bettwanzen.
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte deshalb besonders bei diesen Dingen vorsichtig sein:
Haarföhn
Wer seinen eigenen Haartrockner daheim lässt und stattdessen den Hotel-Föhn nutzt, trifft laut Mikrobiologen Chuck Gerba möglicherweise keine gute Wahl.
Denn dieser gehört zu den am meisten verkeimten Gegenständen im Hotelzimmer.
Der Grund? Föhns landen oft auf dem Boden, dem Toilettendeckel oder anderen wenig hygienischen Flächen.
Beim Benutzen verteilt sich der Schmutz dann munter im ganzen Raum. Selbst Reinigen bringt wenig, denn Keime werden dabei meist nur verschoben.
Fernbedienung
Die Fernbedienung gehört zu den schmutzigsten Objekten im Hotelzimmer. Sie wird selten gründlich gereinigt und ist ein beliebter Tummelplatz für Bakterien und Viren.
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Wer sicher gehen will, nutzt Desinfektionstücher oder wäscht sich nach dem Gebrauch gründlich die Hände.
Wasserkocher
Auch der Wasserkocher stellt ein Problem dar. Zwar scheint es praktisch, sich im Hotelzimmer einen schnellen Tee oder Kaffee zuzubereiten, doch einige Gäste nutzen den Kocher zweckentfremdet – etwa um getragene Socken oder Unterwäsche darin zu «reinigen». Zwar ist das gesundheitliche Risiko gering, eklig bleibt es trotzdem.
Zahnputzbecher
Ein Zahnputzbecher gehört in jedes Hotelzimmer, doch ob man ihn wirklich verwenden sollte, ist eine andere Frage.
Reinigungsmitarbeitende haben bestätigt, dass diese oft mit denselben Lappen gesäubert werden, die vorher für Toilette oder Waschbecken benutzt wurden.
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Wer auf Nummer sicher gehen will, bringt am besten seinen eigenen Becher mit oder spült den vorhandenen gründlich mit heissem Wasser aus.
Toilettenpapier
Selbst das Toilettenpapier kann zur Keimschleuder werden, insbesondere wenn es vom Reinigungspersonal kunstvoll gefaltet wird.
Werden die Hände zwischen dem Putzen der Toilette und dem Falten nicht gründlich gewaschen, können Keime leicht übertragen werden.
Wer Bedenken hat, entfernt einfach das gefaltete Ende oder nutzt eigenes Toilettenpapier.
Matratzen
Ein weiteres Risiko im Hotelzimmer sind Bettwanzen, die sich bevorzugt in Matratzen und Teppichen verstecken.
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Besonders problematisch: Sie krabbeln gerne in Koffer, um mit nach Hause zu reisen. Daher sollte man sein Gepäck nicht direkt auf den Boden stellen, sondern auf eine erhöhte, möglichst glatte Ablagefläche.
Ein Blick auf Matratzen und Bettlaken kann ebenfalls helfen, frühzeitig einen Befall zu erkennen.
Kühlschrank
Hotel-Kühlschränke sind keine garantierten Keimschleudern, können aber durch mangelnde Reinigung und feuchte Bedingungen ein Problem darstellen.
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte den Innenraum vor der Nutzung selbst reinigen und nur gut verpackte Lebensmittel oder Getränke darin lagern.
Fazit
Hotels bieten oft ein hohes Mass an Komfort, doch in Sachen Hygiene gibt es gelegentlich Schwachstellen.
Wer sich vor Keimen und Ungeziefer schützen will, sollte einige Vorsichtsmassnahmen treffen: Desinfektionstücher für häufig berührte Oberflächen, ein eigener Zahnputzbecher und eine sorgfältige Platzwahl für den Koffer können helfen, unliebsame Überraschungen zu vermeiden.
Mit ein wenig Aufmerksamkeit steht einem erholsamen Hotelaufenthalt nichts im Wege.
Hinweis: Dieser Artikel wurde zuerst auf «Travelnews.ch» publiziert. Autor Reto Suter ist Chefredaktor und Co-Geschäftsführer.