Ostschweiz & Graubünden: 5 Wander-Weekends für Genussmenschen
Wir stellen fünf Zweitageswanderungen in der östlichen Schweiz vor, bei denen auch Geniesser nicht zu kurz kommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Herbst ist da, und damit die schönste Jahreszeit zum Wandern.
- Gönnen Sie sich gleich ein Wochenende – mit zwei schönen Bergwanderungen und Übernachtung.
- Hier finden Sie 5 ausgesuchte 2-Tages-Wanderungen in der östlichen Schweiz.
Herbstzeit ist Wanderzeit! Wir stellen vor: 5 ausgesuchte 2-Tages-Wanderungen in der östlichen Schweiz und in Graubünden, vom Klausenpassgebiet über den Alpstein und den Rätikon bis ins Oberengadin.
Oberengadin: Auf den Bündner Aussichtspass #1
Mit seinen Seen, dem Licht des Südens und den vereisten Berggipfeln ist das Oberengadin einfach ein sicherer Wert für Wanderer. Und wenn für die Nacht gleich noch drei schöne Häuser zur Auswahl stehen, ist das Genuss-Wochenende perfekt. Höhepunkte gibt es auf dieser Wanderung Schlag auf Schlag: der idyllische Silsersee, das ursprüngliche Fextal, Blicke weit über das Oberengadin.
Und schliesslich der spektakuläre Blick von der Fuorcla Surlej auf den ganzen Gipfelkranz um den Piz Bernina. Etwas vom besten der Bündner Bergwelt in einem einzigen Zweitages-Rucksack!
Mit dem Postauto geht es bis nach Maloja, Capolago. Der erste Tag ist Aufwärmtag; in zwei Stunden und mit wenig Aufstieg geht es dem Silsersee entlang ins Val Fex. Der zweite Tag ist mit 4 ½ Stunden und ca. 1000 m Aufstieg etwas strenger; sie führt zur Route 53, auf dieser zur Fuorcla Surlej und dann zur Bergstation Murtèl. Schwierigkeit: T2.
Für die Übernachtung gibt es gleich drei schöne Berghäuser zur Auswahl. Das Chesa Pool , das Hotel Sonne und die Pension Crast.
Urnerland: Innerschweizer Pässe-Tour
In diesem Weekend gibt es ganz viel urchige Innerschweizer Bergnatur. Das beginnt schon mit der kleinen Luftseilbahn von Unterschächen auf die kleine Alp Wannelen. Auf dem recht einfachen Höhenweg zum Klausenpass warten gleich zwei Alpbeizlis zum Ausruhen und Stärken.
Dann gibt es eine wohlige Nacht im ganz neu renovierten Hotel Klausenpass. Auf der zweiten Etappe zum Fisetengrat gibt es viel wilde Bergnatur, mit einem Gletschersee unter den Wänden des Clariden. Und mit tollen Ausblicken auf die wilde Zackenreihe der Jegerstöck auf der anderen Seite des Urnerbodens.
Mit dem Postauto fährt man für diese Tour bis Unterschächen, Ribi, dann mit der kleinen Luftseilbahn nach Wannelen. Am ersten Tag führt die Wanderung in etwa 3 Stunden und mit 550 Metern Aufstieg zum Klausenpass und zum Hotel. Die zweite Etappe führt dann mit knapp 600 Metern Aufstieg und in etwa 4 Stunden auf den Fisetengrat.
Von hier mit der Luftseilbahn runter nach Urnerboden, Dorf (Postauto und Rufbus), Schwierigkeit: T2.
Übernachten kann man im Hotel Klausenpass, etwas westlich vom Pass.
Rätikon: Nostalgie trifft Urnatur
Die Sulzfluh und die Schijenfluh ragen mit ihren Türmen und schroffen Wänden wie zwei mächtige Bewachungsburgen ganz hinten im St. Antönier-Tal in den Bündner Himmel. Sowieso fühlt man sich in diesem wenig bekannten Tal hoch über Küblis weit weg vom Mainstream und in einer heilen Bergwelt.
Neben den Bergmassiven gibt es noch viele kleinere Entdeckungen zu machen: der idyllische Carschinasee, die wilde Karstlandschaft um den Gruobenpass oder der reizvolle Partnunsee. (Geheimtipp: Ruderboot mieten).
Zu alldem passen die beiden Berghäuser wunderbar; das nostalgische Berghaus Sulzfluh mit Kerzenlicht und das modernere Alpenrösli ein paar Minuten nördlich davon. So geht Erholung!
Für die Anreise fährt man mit dem Postauto nach St. Antönien, Platz. Am ersten Tag führt die Wanderung via Carschinasee zur Carschinahütte und dann hinab nach Partnun (900 m Aufstieg, 550 m Abstieg, ca. 4.5 Std.) Am zweiten Tag die Route 702, Schijenflue Umrundung (je 800 m Auf- und Abstieg, ca. 4.5 Std.), talwärts mit Busalpin (reservieren). Schwierigkeit: T2.
Es stehen zwei Berghotels zur Auswahl: Berghaus Sulzfluh oder Berghaus Alpenrösli.
Alpstein: Die Himmelsleiter auf den Säntis
Der Alpstein ist mit seinen etwa 24 Berghäusern und -restaurants das Eldorado der Schweiz für genüssliche Weekend-Wanderungen. Dazu kommen kühne Gipfel und scharfe Grate, einige glitzernde Bergseen und obenauf eine lebendige, traditionelle Alpkultur. Das Berggasthaus Schäfler sitzt ganz oben auf dem gleichnamigen Gipfel. Mit seiner freien 360-Grad-Sicht hat man die schönsten Sonnenauf- und Untergänge schon fast auf sicher.
Ein zweiter Höhepunkt ist die Erklimmung des Säntis-Gipfels. Hier geht’s über viele Stufen und mit einem Geländer auf einem Grat steil hoch auf den höchsten Punkt des Alpsteins.
Per Zug geht es bis zum Bahnhof Wasserauen. Am ersten Tag wird in etwa dreieinhalb Stunden und mit fast 1100 Metern Aufstieg zum Berggasthaus Schäfler gewandert. Am zweiten Tag via Lötzliälplisattel und am Höchnideri vorbei auf den Säntis (850 m Aufstieg, ca. 3 ½ Stunden). Schwierigkeit: T3, letztes Stück auf den Säntis luftig und sehr steil.
Rheinwald – Vals: 2 Tage, 2 Pässe und 3 Täler
Dies ist eine Weekend-Wanderung für alle, die stille Täler, einsame Pässe und weite Aussichten lieben. Der Safierberg-Pass liegt hoch über dem hübschen, ehemaligen Säumerdorf Splügen und führt nördlich ins Safiental. Hier wartet ein wunderbares altes Bündnerhaus zum perfekten Abschalten, Auftanken – und natürlich Ausruhen: das Turrahus, erbaut vor 300 Jahren von den Walsern.
Auch am zweiten Tag gibt es viel stille Bergwelt um den Tomülpass. Nach dem Abstieg über den idyllischen Riedboda und den Riefawald erreicht man Vals. Dabei handelt es sich um eine weitere walserische Siedlung, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht.
Mit dem Postauto nach Splügen, Dorf. Am ersten Tag führt die Wanderung in fünfeinhalb Stunden von Splügen über den Safierberg-Pass nach Turra (1050 m Aufstieg, 820 m Abstieg). Am zweiten Tag dann über den Tomülpass nach Vals (ca. 5 Stunden, 730 m Aufstieg, 1180 m Abstieg). Schwierigkeit: T2.