Spritztour durch die schönsten Schweizer Naturpärke
Sonne auf der Haut und Wind in den Haaren: Noch ist es warm. Und was gäbe es da Schöneres, als eine Spritzfahrt zu den Schweizer Naturpärken?
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz besitzt 18 Naturpärke – einer ist in Einrichtung.
- Ein «Park von Nationaler Bedeutung» darf dieses Label 10 Jahre lang tragen.
- Danach wird die Charta evaluiert und die Bevölkerung stimmt erneut über den Park ab.
- Schweizer Pärke bilden Modellregionen der nachhaltigen Entwicklung.
Wir beginnen unsere Reise in Solothurn und fahren direkt zum nahegelegenen Naturpark Thal, einem einzigartigen Naherholungs- und Wandergebiet für Naturliebhaber und Geniesser.
Der Naturpark wird von den drei Pässen Weissenstein, Passwang und Oberer Hauenstein flankiert. Wir entscheiden uns für eine Wanderung auf dem «Holzweg Thal».
Auf diesem Erlebnisweg dreht sich alles rund um das Thema Holz – um den Wald und das Naturprodukt, und dies auf künstlerische und spielerische Weise.
Vielfältige und eindrucksvolle Installationen des Künstlers Sammy Deichmann vermitteln neue und unerwartete Einblicke in die Natur, in die sie sich harmonisch einfügen.
Hölzerne Kunst im Naturpark
Deichmanns Holzskulpturen und Installationen erlebt man auf dem Holzweg Thal auf eine sinnliche Art, denn sie strahlen viel Ästhetik aus.
Die Stille der Natur, die abwechslungsreiche Umgebung, die anregende Kunst, die Spiel- und Erlebnismöglichkeiten sowie die vielfältigen Einrichtungen zum gemütlichen Entspannen sind ein besonderes Erlebnis.
Doch nun nehmen wir die nächste Etappe in die UNESCO-Welterbe-Stadt La-Chaux-de-Fonds und weiter zum Naturpark Parc du Doubs in Angriff – eines der schönsten Wanderparadiese der Schweiz.
Der wilde und majestätische Fluss Doubs gibt dem Park seinen Namen. Auf 40 Kilometer ist er Grenzfluss zum gleichnamigen französischen Departement.
Im 300 Quadratkilometer grossen Naturpark gibt es jede Menge zu entdecken: Ein Wechselspiel von ausgedehnten Wytweiden und Wäldern prägt die regionaltypische Kulturlandschaft im Naturpark Doubs.
Sie ist über Jahrhunderte durch die Viehhaltung und Pferdezucht entstanden. Denn die Freiberge im Kanton Jura sind ein Paradies für Pferde – und dank der geringen Höhendifferenzen auch für Genusswanderer.
Am Nordrand der Hochebene fällt das Gelände steil zum Jurafluss Doubs ab, dessen Schluchten auf weiten Strecken die natürliche Grenze zu Frankreich bilden.
Faszination des Naturparks Jura vaudois
Vom pittoresken Städtchen St. Ursanne am Doubs mit seinen mittelalterlichen Häusern, dem Kloster und der wunderschönen vierbogigen Steinbrücke lassen wir uns eine Weile vom wunderbaren Charme verzaubern und fahren dann weiter bis nach Sainte-Croix.
Das Dorf liegt auf dem sogenannten «Balcon du Jura» und bietet eine einmalige Aussicht auf das Genferseebecken und die Alpen. Unser Ziel ist jedoch der Naturpark Jura vaudois.
Der vom Bund 2013 als regionaler Naturpark anerkannte Waadtländer Park entstand auf Initiative seiner Bewohner. Einsame Wälder, mystische Moore, zerklüftete Karstfelsen, Lichtungen und von Trockensteinmauern umsäumte Weidelandschaften machen den Reiz des regionalen Naturparks aus.
Ein gut markiertes Wegnetz von 523 Kilometern sind besonders attraktiv für Wanderer und Velofahrer. Der Naturpark Jura vaudois zählt 35'800 Einwohner und 30 Gemeinden, die auf einem Gebiet von 531 km2 vereint sind.
Die besondere Lage, interessante Geologie und aussergewöhnliche klimatische Verhältnisse prägen die Landschaft am abgeschiedenen Lac de Joux, dem grössten See im Jura. Ausgedehnte Wälder, Weiden und Seen verleihen der Gegend etwas Nordisches.
Grandiose Panoramen im Naturpark Gantrisch
Auf dem Heimweg bleibt uns aber noch etwas Zeit für ein weiteres Highlight: den Naturpark Gantrisch in Bern. Man kann durchaus behaupten, dass diese Region zu den ursprünglichsten der Schweiz gehört.
Die verwinkelte Landschaft ist geprägt von imposanten Schluchten, dicht bewaldeten Höhenzügen und der markanten Gipfelsilhouette der Kalkberge um den Gantrisch selbst.
Das Naherholungsgebiet ist leicht von der Bundehauptstadt aus zu erreichen und kann im Rahmen einer äusserst schönen Wanderung besucht werden, zum Beispiel von Gurnigel aus über den Leiterenpass.
Grandiose Panoramen begleiten die gesamte Strecke. Und oben auf dem Pass eröffnet sich ein atemberaubender Ausblick, der sich vom Stockhorn über Eiger, Mönch und Jungfrau bis hin zu den Waadtländer Alpen erstreckt.
Wer eher auf Action steht, dem sei ein Besuch im Seilpark Gantrisch oder dem Klettersteig am Gurnigel empfohlen. Danach steht uns der Sinn jedoch in keiner Weise; die vielen Wanderungen und Fahrten hinterliessen ihre Spuren.
Also heisst es für uns: ab nach Hause. Erschöpft, aber mit vielen einmaligen Eindrücken von diesen grandiosen Schweizer Naturpark-Tour.
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Artikel verfasst von Elisha Nicolas Schuetz, Tourismus Lifestyle Verlag