Wo sich die Schweiz autofrei macht
Mehrere Schweizer Regionen sperren für den sogenannten slowUp einmal pro Jahr die Strassen für den motorisierten Verkehr.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim slowUp sperren 17 Regionen die Strassen für einen Tag für den motorisierten Verkehr.
- Entlang der Strecke wird für ein vielseitiges, regional gefärbtes Rahmenprogramm gesorgt.
Beim sogenannten SlowUp werden die Strassen für Velofahrende, E-Biker, Inline-Skater und Wanderer freigegeben.
Das Schweizer slowUp-Rezept ist einfach. Man nimmt rund 30 Kilometer Strassen in einer attraktiven Landschaft, sperrt sie einen Tag für den motorisierten Verkehr und sorgt für ein vielseitiges Rahmenprogramm. Daraus wird ein sportliches, autofreies Fest für alle.
Lanciert wurde SlowUp im Jahr 2000 als Vorevent der Expo.02 im Drei-Seen-Land.
Und im 2022 rollt, radelt, wandert oder spaziert slowUp voller Tatendrang und nach einer Auszeit wieder munter weiter.
Und mittlerweile werden längst nicht nur um den Murtensee die Strassen gesperrt. Insgesamt 17 Regionen nehmen zwischen April und September 2022 am Projekt teil
SlowUp für Geniesser jeden Alters
Mit der Zahl der Events ist natürlich auch die Zahl der Teilnehmenden gestiegen. Über 530’000 Personen nehmen jährlich teil. Die Strecken verlaufen meist flach, für motorisierten Verkehr sind sie von 10 bis 17:30 Uhr gesperrt.
Praktisch jeder slowUp kann abgekürzt oder dank ÖV frühzeitig beendet werden, sodass der Erlebnistag für alle machbar ist.
Folglich locken die Events bewegungsfreudige Menschen jeden Alters an, die auf Velos, Inlineskates oder zu Fuss eine Runde drehen.
Die meisten slowUp-Teilnehmer sind mit der ganzen Familie oder in Gruppen unterwegs. Auf dem Weg ist für viel Abwechslung gesorgt.
Da eine Hüpfburg, dort ein Geschicklichkeitsspiel, überall Wettbewerbe, kleine Geschenke und sportliche wie musikalische Unterhaltung. Auch den Kindern wird es nie langweilig.
Sprung über die Grenze
Die etwas älteren Geniesser finden ihren Hot-Spot beim slowUp Murtensee beispielsweise an der Freiburgischen Riviera in einem der malerischen Weindörfer des Vully.
Für Menschen mit einer Behinderung stehen Spezialfahrzeuge und entsprechende Infrastruktur bereit.
Mittlerweile hat der Anlass den Sprung sogar über die Grenze geschafft. Zwei der Anlässe finden in Frankreich statt. Der slowUp Alsace und der slowUp Vallée de l’Ognon.
Die Teilnahme an den slowUps ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.