Comparis: Jeder vierte Schweizer kommt nicht vom Handy los
Das Smartphone gehört für Schweizer zum Inventar. Das Problem: Viele können nicht mehr abschalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut einer Umfrage von Comparis legen 25 Prozent der Schweizer nie eine Handy-Pause ein.
- Der Nutzen einer Smartphone-Auszeit ist allerdings gering, kommt eine Studie der Uni Zürich zum Schluss.
Das Gegenüber hat den Esstisch nur kurz verlassen, schon zückt man das Smartphone aus der Hosentasche. Mit einem Handgriff kriegen wir Videos, Musik, News und einen Blick ins Leben der Bekannten. Das Problem: Heute gibt es viele Handy-Junkies, wie eine Umfrage des Vergleichsportals Comparis zeigt.
Gerade mal 31 Prozent der Befragten Schweizer schaffen es, pro Tag eine bewusste Berieselungspause einzulegen. Ein knappes Drittel will zwar regelmässig eine Medien-Auszeit nehmen, schafft es aber nicht immer. Und jeder vierte Schweizer nimmt sich gar nie bewusst eine Auszeit von Smartphone, Tablet und Co.
Nicht nur Junge betroffen
Ein Problem der Jungen? Mitnichten! Laut der Umfrage ist das Phänomen generationenübergreifend. So sind etwa 36 Prozent der Nie-Abschalter über 56 Jahre alt. Grund ist ein Teufelskreis, wie Jean-Claude Frick erklärt: «Wer am Smartphone Medien konsumiert, schaut oft auch noch kurz bei Facebook, Twitter oder Whatsapp vorbei, checkt seine E-Mails und ruft die neuesten Sportresultate ab», so der Digital-Experte von Comparis.
Und Benachrichtigungen von Freunden und Bekannten würden zusätzlich den Druck erhöhen, ständig aufs Handy zu schauen. Frick rät darum, einige Push-Benachrichtigungen zu deaktivieren.
Das Problem: Laut einer Studie der Uni Zürich lohnt sich eine Smartphone-Auszeit kaum (Nau berichtete). Grund: Laut den Forschern wird nach einem Smartphone-Verzicht die Nutzung überkompensiert.