Dieser spezielle Sinn zeichnet Fische aus

Anne Stickel
Anne Stickel

Bern,

Fische sind die älteste Wirbeltiergruppe mit Abertausenden Arten. Dennoch wissen die wenigsten Menschen wie faszinierend die Tiere sind.

Walhai Fisch Hai Meter
Bis zu 14 Metern kann er im lang werden: der Walhai. Er ist der grösste Fisch und Hai der Gegenwart. - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Fische sind die ältesten Wirbeltiere der Erde.
  • Sie müssen atmen und einige sogar trinken.
  • Und: Sie haben einen ganz besonderen Sinn, der Menschen und anderen Säugetieren fehlt.

Die Entwicklungsgeschichte der Fische auf unserer Erde begann vor sagenhaften 500 Millionen Jahren, lange bevor es Dinosaurier gab. Sie leben nicht nur in Seen, Flüssen oder im Meer, aber immer im Wasser. Und daran sind sie perfekt angepasst.

Gleichzeitig ein- und ausatmen

Fische atmen unter Wasser. Diesem entziehen sie Sauerstoff für ihre Körperzellen, und dem geben ihn als Kohlendioxid ab.

Wasser durchströmt einen Fisch, angetrieben durchs Öffnen und Schliessen des Mauls.

Fische Luft holen tief
Einmal richtig tief Luft holen? Ja, Fische müssen atmen! - Unsplash

Die Kiemenhaut, seitlich am Kopf, vollführt den Gasaustausch. Verrückt: Fische können sozusagen gleichzeitig ein- und ausatmen.

Meerwasserentsalzung per Kiemen

Wussten Sie auch das? Salzwasserfische, etwa Haie, müssen trinken, sonst verdursten sie.

Aufgrund der hohen Salzkonzentration im Meer verlieren ihre Körperzellen permanent Wasser – Stichwort Osmose. Es muss ersetzt werden.

Genial: Anpassungen ihrer Kiemen entsalzen das Meerwasser. So aufbereitet, nehmen es ihre Zellen auf.

Bei Süsswasserfischen liegt der Fall andersherum. Ihre Nieren müssen kontinuierlich Wasser ablassen, damit ihr Körper sich nicht aufbläht.

Muskelpakete und Dauerschwimmer

Wasser ist viel dichter als Luft, der Widerstand gross. Hier braucht man Kraft, um voranzukommen.

Fische besitzen zu beiden Seiten ihrer Wirbelsäule blockartig angeordnete Muskeln. Der Schwanzbereich funktioniert als Antrieb. Die charakteristische, einheitliche und stromlinienförmige Körperform hilft beim Gleiten durchs Wasser.

Fisch Flossen paarig unpaar
Alle Fische tragen paarige Brust- und Bauchflossen sowie unpaare Rücken-, Schwanz- und Afterflossen. - Unsplash

Das Befüllen oder Entleeren der Schwimmblase erlaubt den meisten Fischen, müheloses hinauf- und hinabzuschweben: Auftrieb also ohne Kraftanstrengung.

Manchen Bodenfischen und Knorpelfischen wie den Haien fehlt sie aber. Hier hilft nur dauerhaftes Schwimmen, um nicht zu sinken.

Alle Fische tragen paarige Brust- und Bauchflossen sowie unpaare Rücken-, Schwanz- und Afterflossen. Typisch für sie ist das Eierlegen und ihre Haut aus feinsten Knochenplättchen, den Schuppen.

Besonders feine Sinne

Die Sichtweite im Wasser ist oft gering. Für viele Fischarten hat der Geruchssinn daher eine besondere Bedeutung.

Manche erkennen andere Fischarten, Sexualpartner oder den eigenen Nachwuchs ausschliesslich am Geruch. Ausgestossene Schreckstoffe kommunizieren Gefahrensituationen.

Auch der Geschmackssinn hilft bei Orientierung im trüben Nass. Bei am Boden nach Nahrung suchenden Arten sitzen unzählige Sinneszellen an Barteln im Maulbereich.

Barteln Sinnesorgan Fisch Maul
Die langen Gebilde an der Maulseite einiger Fische nennt man Barteln. Sie sind Sinnesorgane und enthalten sowohl Geschmacksknospen als auchTastkörperchen. - Unsplash

Erstaunlich: Bei manchen Arten sind diese Geschmacksknospen sogar auf der gesamten Hautoberfläche verteilt. Obwohl die Tiere meist stumm sind, können viele sehr gut hören und sie können Schmerzen empfinden.

Einzigartiger Ferntastsinn

Ein Sinn, der Menschen und allen anderen Säugetieren fremd ist, ist der Ferntastsinn. Mit ihm nehmen die Tiere feinste Druckschwankungen im Wasser wahr. Dies ermöglicht ihnen den Schluss auf Hindernisse oder andere Tiere im Wasser.

Fische kommen heute in allen Klimazonen vor. Mit circa 25'000 Arten, vom kleinsten Exemplar, der Grundel mit 11 Millimetern, bis zum grössten, dem 14 Meter langen Walhai, stellen sie eine überaus vielgestaltige und faszinierende Tiergruppe dar.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Gartenteich Búsche Frost Haus Eis
Fokus Tier
Wal im Wasser
38 Interaktionen
Nau tierisch gut
Mosel Weinberge Landschaft Stadt
1 Interaktionen
Reisemagazin

MEHR AUS STADT BERN

Bundesplatz
32 Interaktionen
Wichtigster Platz
YB Kuno Lauener
7 Interaktionen
Nach Cup-Aus
fc breitenrain
1 Interaktionen
FC Breitenrain Frauen
Telefonbetrug
Kanton Bern