Fliegenmaden beim Kaninchen: Das ist zu tun!
Sind Kaninchen verletzt oder leiden unter Durchfall, droht ihnen gleich noch ein Unheil: Fliegenmaden. Gerade bei warmen Temperaturen ist Vorsicht geboten.
Das Wichtigste in Kürze
- Erkrankt ein Kaninchen an Durchfall, wächst seine Anfälligkeit für Fliegenmaden.
- Wer diese Maden beim Streicheln entdeckt, sollte sie sofort mit einer Pinzette absammeln.
- Ein sauberes Stallumfeld und gute Kaninchenhygiene beugen einem möglichen Befall vor.
Krabbeln dem Kaninchen beim Streicheln hellbraune, knapp ein Zentimeter lange Maden aus dem Fell, ist Eile geboten. Im schlimmsten Fall können die Tiere an Folgen des Parasiten-Befalls versterben.
In der Regel handelt es sich um Fliegenmaden. Sie lieben Kotreste, Wunden und sommerliche Temperaturen. Kaninchen mit Durchfall sind besonders gefährdet.
Parasiten sofort absammeln
Besitzer sollten die Maden unverzüglich mit einer Pinzette absammeln. Ein vorsichtig eingesetzter Föhn zwingt die Parasiten durch die Hitzeentwicklung zur Flucht. Sie sind dann besser zu sehen.
Das Kaninchen sollte trotzdem im nächsten Schritt einem Tierarzt vorgestellt werden. Er säubert die Wunden und entfernt die restlichen Parasiten. Das Tier erhält gegebenenfalls ein Schmerzmittel, ein Antibiotikum und ein Antiparasitenmittel.
Kaninchen täglich kontrollieren
Um dem Befall vorzubeugen, sollten draussen lebende Kaninchen einmal täglich auf Parasitenbefall kontrolliert werden. Es ist besonders wichtig, auf Sauberkeit rund um die Analregion zu achten, rät Tierärztin Tina Hölscher.
Ausserdem sollten die Ställe täglich gereinigt und kein Biomüll in der Nähe des Geheges gelagert werden. Erkrankt ein Kaninchen an Durchfall, nehmen Besitzer es bis zur Genesung lieber eine Weile mit in die Wohnräume.