Gipfelschwindel? Diese Krankheit kann auch Ihren Hund treffen
Sie hatten sich so auf den Ausflug in den Bergen gefreut, aber jetzt macht Ihr Vierbeiner schlapp? Checken Sie die Höhenmeter. Vielleicht liegt da die Antwort.
Das Wichtigste in Kürze
- Manche Hunde können hohe Höhenlagen nicht vertragen.
- Das betrifft vor allem solche mit kurzer Nase wie Möpse und Bulldoggen.
- Die Tiere zeigen dann typische Symptome von Höhenkrankheit wie Atemnot oder Übelkeit.
Vielleicht ist es Ihnen auch schon passiert. Endlich freies Wochenende, mit Sack und Pack und Mops geht's auf in die Berge.
Doch als Sie ankommen, liegt Ihr liebevoller Begleiter schlapp zusammengerollt auf seiner Decke und wimmert leise, Sie ahnen: Erbrochenes ist nicht weit. Hm: Woran kann das liegen?
Risikofaktor kurze Nase
Berge bedeuten meistens Höhenmeter. Und Höhenmeter stellen eine Herausforderung für die Atmung eines lebendigen Wesens dar. Der Sauerstoffgehalt der Luft ist geringer und die Temperaturen niedriger.
Genau wie Menschen können Hunde deshalb höhenkrank werden. Das trifft besonders Hunde mit kurzen Nasen, die sogenannten brachyzephalen Rassen: Bulldoggen oder eben Möpse gehören dazu. Sie haben ohnehin Atemprobleme; dann bei dünner Luft noch an genügend Sauerstoff zu kommen, ist eine echte Herausforderung.
Atem- und orientierunglos
Die Höhenkrankheit bei Hunden zeigt sich in einer diversen Symptomatik, die am besten im Gesamt zu lesen ist. Atembeschwerden liegen dabei nahe, möglicherweise keucht Ihr Hund oder atmet schneller als sonst, um an genügend Sauerstoff zu kommen.
Auch Müdigkeit und Erschöpfung können auftreten. Ihr Hund kann langsamer werden als sonst. Manchmal verweigert er sein Futter teilweise bis ganz – einfach, weil ihm übel ist. Erbrechen ist ebenfalls ein typisches Symptom für Höhenerkrankung bei Ihrem Tier.
Vorsicht ist ausserdem bei Verhaltensänderungen angesagt. Normalerweise lieb und anhänglich, kann Ihr Hund nun ängstlich werden, unruhig oder gereizt sein. Andere scheinen verwirrt oder zeigen Gleichgewichtsstörungen.
Handeln, schnell und zweigleisig
Erkennen Sie, dass die Höhenlage das akute Unwohlsein bei Ihrem Hund ausgelöst hat, ist Handlungsbedarf angesagt. Schnell und wirkungsvoll: Sie drehen um. In einer niedrigeren Höhenlage nimmt der Sauerstoffgehalt in der Luft zu, Ihr Hund erholt sich.
Ist das keine Option, machen Sie es Ihrem Hund gemütlich. Er soll sich ausruhen dürfen und in seinem Rhythmus an die Höhe anpassen – ja, das ist möglich.
Stellen Sie reichlich Wasser in die Nähe: denn starker Atmen ist anstrengend und kann zu Austrocknung führen, mit Wasser beugen Sie diesem zusätzlichen Übel vor.
Und dann: Wieder zurück zu Hause und mit Planungen für die nächste Tour beschäftigt, überlegen Sie sich zweimal, ob Sie Ihren Liebling den Qualen aussetzen wollen.
Können Sie nicht ohne ihn, gewöhnen Sie ihn in kürzeren Routen an verschiedene Höhen, Nehmen Sie Medikamente mit oder fragen Sie vorher mit den Tierarzt oder den Berghüttenwart aus Ihrer Bekanntschaft, welche Tipps diese für Sie parat haben, damit Ihr gemeinsamer Ausflug zum unvergesslichen Erlebnis wird: schön für alle Beteiligten!