Hundeverhalten: Erst eine Drehung, dann das grosse Geschäft
Manche Hunde drehen sich erst um die eigene Achse, bevor sie ihr Geschäft erledigen. Warum ist das so?
Das Wichtigste in Kürze
- Manchmal dreht sich der Hund vor dem Hinlegen um die eigene Achse.
- Das dient dazu, um es sich gemütlicher zu machen.
- Dieses Verhalten kommt auch vor dem grossen Geschäft vor.
Hundebesitzer kennen das: Erst mal muss sich der Hund um die eigene Achse drehen, bevor er sich auf sein Hundekissen fallen lässt.
«Es ist einfach nur ein Komfortverhalten», so Stefanie Riemer, Verhaltensbiologin von «HundeUni - Wissenschaft trifft Praxis» in Wien. Hunde würden sich auf die Art und Weise ihr Bett zurechtmachen. Besonders ausgiebig tun das oft die, die Schmerzen haben.
Warum sie sich auch drehen müssen, wenn sie ihr grosses Geschäft machen, darüber gibt es unterschiedliche Theorien. Sie reichen vom Niedertrampeln des Grases bis hin zur magnetischen Nord-Süd-Achse, nach der sich die Vierbeiner ausrichten.
«Nach einer ersten Studie 2013, die viel Aufsehen erregte, kam 2022 bei einer Untersuchung heraus, dass Hunden beim Kotabsetzen das Magnetfeld vielleicht doch egal ist», so Riemer.
Platz angenehmer gestalten
Hundeverhaltenstrainerin Alexandra Wischall-Wagner vermutet, dass das Drehen dazu dient, sich den Platz angenehmer zu gestalten. «Dass Hunde danach auch noch mit den Hinterläufen scharren, hat vor allem den Sinn, den eigenen Geruch zu verbreiten und das Markierfeld auszuweiten.»
Hinzu kommt, dass sie auch Pheromondrüsen an den Pfotenballen besitzen und beim Scharren zusätzlich Moleküle verbreiten, um ihre Duftmarken zu setzen.