Ist mein Meerschweinchen unzufrieden? Wichtige Warnsignale
Auch Meerschweinchen können unzufrieden sein und sogar depressiv werden, glauben Verhaltenstherapeuten. Lerne hier zu verstehen, wie es deinem Fellfreund geht.
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Das Wichtigste in Kürze
- Meerschweinchen sind pussige Vierbeiner, die durch ihr munteres Wesen faszinieren.
- Quietschen sie oder werden aggressiv, kann das manchen Besitzer in Unruhe versetzen.
- Unser kleiner Verhaltensratgeber gibt Hilfestellung dabei, die Tierchen zu verstehen.
Du fragst dich, ob dein Meerschweinchen glücklich ist? Manchmal verwechseln Tierhalter «normale» Verhaltensweisen mit Unzufriedenheit.
Es lohnt sich, einen näheren Blick auf das Verhalten der niedlichen Nager zu werfen, um zu lernen, wo ihr Stimmungsbarometer gerade steht.
Achte auf die Körpersprache
Dein Meerschweinchen vollführt plötzlich eine Art «Tanz» und du denkst, es dreht gleich durch, weil ihm das Futter, der Käfig oder der Artgenosse nicht passt? Solches Verhalten wird als «Rumblestrutting» bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine Art von Fortbewegung, bei der das Tier mit einem charakteristischen Rumpeln und einer besonderen Körperhaltung umhergeht.
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Es gehört in die Kategorie Fortpflanzungsverhalten, um ein Weibchen anzulocken, kann aber auch Dominanz signalisieren und dazu dienen, Territorium zu markieren. Für Unzufriedenheit steht es dagegen eher nicht.
Während dein Haustier an einem feinen Stück Obst zwischen seinen Zähnchen nagt, könnte es auch sein Fell aufplustern. Das kann heissen: Es will grösser und mächtiger erscheinen, um Störenfriede fernzuhalten, die es auf den Leckerbiessen abgesehen haben. Oder aber das aufgeplusterte Fell zeigt: dass es ihm jetzt gerade so richtig gut geht.
Nicht allein das Verhalten des Meerschweinchens, sondern dieses im Kontext lassen also ersichtlich werden, wie es dem Liebling gerade geht.
Geräuschsignale und Nähe-Distanz-Strategien
Ein Interpretationsgarant für die Laune deines Tieres ist seine «Stimme». Ungewöhnliche Geräusche, wie häufiges Quieken oder Jammern, Winseln oder Zähneklappern können auf Unbehagen oder Stress beim Meerschweinchen hinweisen.
Auch eine eingezogene Körperhaltung oder im Gegenteil aggressives Verhalten, wenn das Tier also bei Berührung oder Annäherung beisst oder knurrt, sind typischer Ausdruck für Unzufriedenheit und sogar Angst.
Gleiches gilt für die Rückzugsstrategie, wenn ein Meerschweinchen häufig in seinem Unterschlupf bleibt und sich von anderen Tieren oder Menschen fernhält.
Wo selbst das Futter dein Tier nicht mehr hinter dem Ofen hervorlockt
Wenn dein Meerschweinchen sich aber nicht nur zurückzieht, sondern dazu nicht mehr grasen will und irgendwie abwesend wirkt: Dann sollten bei dir alle Alarmglocken schrillen.
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Bei dieser Verhaltensauffälligkeit ist wahrscheinlich, dass das Tier gesundheitliche Probleme aufweist. In diesem Fall heisst es: ab zum Tierarzt, das Tier untersuchen lassen und auf Nummer sicher gehen.