Pflege der Katzenzähne: So wichtig – doch oft vernachlässigt
Eine Katze braucht ihre Zähne bei all ihren täglichen Aktivitäten. Daher ist es wichtig, dass ihre Beisserchen gut und regelmässig gepflegt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Katzen haben insgesamt 30 bleibende Zähne, die verschiedenen Funktionen dienen.
- Auch die Zähne einer Katze müssen gepflegt werden.
- Ernährung und Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt unterstützen die Zahngesundheit.
Die meisten Menschen denken nicht oft über die Zähne von Katzen nach. Aber für Katzenbesitzer sind Informationen über die Zahngesundheit und -entwicklung unserer pelzigen Freunde sehr wichtig.
Katzen haben insgesamt 30 Zähne: 16 im Oberkiefer und 14 im Unterkiefer. Die Zähne einer Katze lassen sich in vier Typen einteilen:
Schneidezähne: Sechs im Oberkiefer und sechs im Unterkiefer. Sie dienen dazu, Beute und Futter zu teilen und abzutrennen.
Eckzähne: Zwei im Oberkiefer und zwei im Unterkiefer. Diese langen und spitzen Zähne sind für das Ergreifen und Halten der Beute verantwortlich.
Vordere Backenzähne (Prämolaren): Sechs im Oberkiefer und vier im Unterkiefer. Sie zerkleinern und zermahlen das Futter vor dem Schlucken.
Hintere Backenzähne (Molaren): Zwei im Oberkiefer und zwei im Unterkiefer. Sie zermahlen das Futter weiter, bevor es geschluckt wird.
Zahnentwicklung bei Kätzchen
Wie bei Menschen durchlaufen auch Katzen im Laufe ihres Lebens verschiedene Phasen der Zahnentwicklung. Im Allgemeinen gibt es zwei Hauptstadien: die Phase der Milchzähne und die Phase der bleibenden Zähne.
Kätzchen werden ohne Zähne geboren. Die ersten Zähne, die sogenannten Milchzähne, beginnen im Alter von etwa 2 bis 4 Wochen durchzubrechen. Kätzchen haben insgesamt 26 Milchzähne:
Sie haben noch keine Molaren in dieser Entwicklungsphase. Diese kleinen und scharfen Zähnchen dienen dazu, der Mutterkatze zu signalisieren, dass die Entwöhnung beginnen sollte.
Im Alter von etwa 4 bis 7 Monaten verlieren Kätzchen ihre Milchzähne und bekommen ihre bleibenden Zähne. Dieser Prozess kann für junge Katzen unangenehm sein und Anzeichen wie gesteigerten Speichelfluss, Zahnfleischbluten oder verändertes Fressverhalten hervorrufen.
Zahnpflege für eine gesunde Katze
Eine gute Zahnpflege beugt Zahnsteinbildung, Zahnfleischentzündungen und Zahnverlust vor. Eine regelmässige Zahnpflege ist deshalb wichtig.
Man kann versuchen, über die Ernährung Zahnbeläge und damit Zahnstein zu vermeiden. Das funktioniert am besten, indem rohes oder getrocknetes Fleisch in ausreichend grossen Stücken gegeben wird.
Wenn das zu wenig effektiv ist, sollten Sie Ihre Katze daran gewöhnen, ihre Zähne putzen zu lassen. Führen Sie sie dafür langsam und vorsichtig an den Prozess heranführen. Verwenden Sie eine spezielle Katzenzahnbürste und -zahnpasta, da Menschenzahnpasta für Katzen schädlich sein kann.
Beginnen Sie mit kurzen Sitzungen von wenigen Sekunden und steigern Sie die Dauer nach und nach.
Erkrankungen im Maulbereich
Wenn ein Kätzchen an einer oralen Krankheit leidet, hat dies normalerweise eine dieser vier Ursachen: Parodontose, Mundkrebs, Stomatitis bei Katzen oder Zahnresorption. Unter diesen vier felinen Maulerkrankungen tritt die Zahnresorption am häufigsten auf.
Bei einer Zahnresorption kommt es zur schrittweisen Zerstörung der Katzenzähne. Der Vorgang ist äusserst schmerzhaft.
Auslöser für die Erkrankung können Ablagerungen von Plaque auf der Zahnoberfläche sein. Diese können eine Entzündungsreaktion verursachen, welche bei der Entwicklung der Zahnresorption eine Rolle spielt.
Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt
Neben der täglichen Zahnpflege sollten Sie regelmässige Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Tierarzt durchführen lassen. Eine jährliche Untersuchung, besonders im Alter, ermöglicht es dem Tierarzt, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.