Rennen bald wieder Bisons durch unsere Wälder?
Im Mittelalter wurden Wisente hierzulande ausgerottet - nun sollen sie zurückkehren: Der Verein «Wisent Thal» will rund 20 der Ur-Bisons im Jura wieder ansiedeln.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Wisent wurde im Mittelalter hierzulande ausgerottet.
- Ein Verein will die Bisons Europas wieder in der Schweiz ansiedeln.
Sie sind die Ur-Rinder Europas: Wisente bevölkerten im Mittelalter weite Flächen des Kontinents. Heute leben sie nur noch in Polen und Russland in freier Wildbahn - das soll sich ändern.
Der Verein «Wisent Thal» will die massigen Tiere in die Schweiz zurückholen. 15 bis 20 der 500-Kilogramm-Tiere sollen im Solothurner Jura in Welschenrohr zwei Jahre in einem Gehege leben - um herauszufinden, ob eine Auswilderung möglich ist.
Bisons als Touristenattraktion
«Der Wisent ging vor 900 Jahren bei uns ein und aus», sagt Bauer Benjamin Brunner zu «Schweiz aktuell». «Jetzt wäre das doch schön, wenn er wieder zu uns zurückkehren könnte.» Die Bürgergemeinde Solothurn hat dem Bauer nun 100 Hektar Wald zugesichert. Die Hoffnung: Die Tiere sollen Touristen anlocken.
Nicht alle verstehen Brunners Begeisterung: Bauern befürchten, dass die zwei Meter hohen Tiere Schäden anrichten. Die Regierung ist der Meinung, die Biodiversität solle auf natürliche Art gefördert werden. Bislang sei jedoch noch kein Gesuch für die Wisent-Ansiedlung bei der Regierung eingegangen.
