Rund 200 Fälle zur Haltung beim Tierschutz angezeigt
Der Schweizer Tierschutz ging in einem Jahr 196 Hinweisen aus der Bevölkerung zu beobachteten Missständen in Tierhaltungen nach.
Das Wichtigste in Kürze
- In einem Jahr wurden rund 200 Fälle zu Missständen in Tierhaltungen angezeigt.
- Die meisten gemeldeten Tierschutzfälle betrafen die Haltung von Hunden.
196 Hinweisen aus der Bevölkerung zu beobachteten Missständen in Tierhaltungen ging der Schweizer Tierschutz (STS) in einem Jahr nach. 52 Fälle wurden kantonalen Veterinärbehörden zur weiteren Abklärung übergeben.
Jeder dem STS angezeigte Fall im Berichtsjahr von Juni 2017 bis Mai 2018 wurde von dessen Fachstelle Tierschutzkontrolle abgeklärt, wie es in einer Mitteilung von heute Dienstag heisst. 74 Mal seien Fachleute unangemeldet vor Ort gewesen, um sich ein Bild über eine beanstandete Tierhaltung zu machen.
Die meisten dem STS gemeldeten Tierschutzfälle betrafen die Haltung von Hunden. Dabei stand gemäss Mitteilung die Zwinger- und Kettenhaltung im Fokus. Weiter folgten Fälle zur Haltung von Rindern und Pferden.
Gegenüber dem Vorjahr war die Zahl der angezeigten Tierschutzfälle leicht rückläufig. Zwischen Juni 2016 und Mai 2017 waren vom STS 216 Hinweise bearbeitet worden.
Mehr Findelkatzen
In den Tierheimen und Auffangstationen des STS waren von Januar bis Dezember 2017 insgesamt 18'385 Tiere aufgenommen worden, wie es weiter heisst. Das ist ein Plus von 473 Tieren gegenüber 2016, was gemäss STS den üblichen Schwankungen entspricht.
Rund 60 Prozent der aufgenommenen Tiere waren Katzen. Leicht rückläufig war wie schon im Vorjahr die Anzahl Hunde. Verzichttiere wurden 7 Prozent weniger aufgenommen, während die Zahl der Findeltiere um mehr als 1000 Tiere anstieg. Mehr als die Hälfte dieses Anstiegs um 12 Prozent geht gemäss STS auf mehr Findelkatzen zurück.
2017 konnten für 12'123 Tierheim-Tiere ein neues Zuhause gefunden werden. Nicht in der Gesamtstatistik enthalten sind die Aquarienfische als Schwarmtiere. Im vergangenen Jahr wurden 1228 Fische aufgenommen, was rund 870 weniger Fische als im Vorjahr sind.