Stress im Stall: Kaninchen nicht einfach hochheben
Sie sind süss, klein und kuschelig – doch vielleicht gerade deshalb werden Kaninchen oft falsch gehalten. Das ist bei der Haustierhaltung zu beachten.
Das Wichtigste in Kürze
- Kaninchen sollten nur sanft gestreichelt werden.
- Es sind gesellige Tiere und dürfen deshalb nie alleine gehalten werden.
- Pro Tier muss mindestens eine Fläche von 6m² zur Verfügung gestellt werden.
Kaninchen sind Fluchttiere. Nimmt man sie zum Beispiel einfach auf den Arm, versetzt sie das in Stress und Angst, so die Tierschutzorganisation Vier Pfoten.
Gerade Kinder meinen es zwar oft lieb, streicheln aber zu heftig oder heben die Tiere hoch und drücken sie fest.
Sanftes Streicheln ist erlaubt, aber nur, wenn das Kaninchen auf dem Boden sitzt und selbst entscheiden kann, ob es angefasst werden möchte oder nicht.
Die Tiere sind ausserdem sehr gesellig und leben in freier Wildbahn immer mit anderen in kleinen Gruppen. Eine Einzelhaltung entspricht somit nicht der Natur von Kaninchen.
Für Spiel und Spass im Gehege sorgen
Im Stall gehaltene Kaninchen brauchen Beschäftigung und Bewegung. Zum einen sollten sie sich immer auch ausserhalb des Käfigs frei bewegen können.
Pro Tier muss mindestens eine Fläche von 6m² zur Verfügung gestellt werden. Mehr ist besser.
Im Gehege sollte es zudem Tunnel oder Klettermöglichkeiten geben.
Wer Leckerbissen im Heu oder einem kleinen Karton versteckt, sorgt für Abwechslung. In Kisten mit Sand oder Spänen können die Tiere buddeln. Auch kleine Kunststücke wie Männchen machen können Kaninchen lernen.
Für alle Aktionen gut zu wissen: Kaninchen sind dämmerungsaktiv. Spiel und Beschäftigung finden daher am besten am späten Abend oder am frühen Morgen statt. Zwischen Sonnenauf- und -untergang sollten die Tiere dagegen ausruhen dürfen.