Sechs Tipps zur Rettung Ihres Lieblingspullis

Nau Lifestyle
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Bern,

Die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken. Zeit für den kuscheligen Wollpullover. Wäre da nur nicht das lästige Problem mit den Fusseln.

Dicke Pullover
Fusseln am Pulli lassen das Kleidungsstück alt aussehen. - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Nicht alle Stoffe sind gleichermassen anfällig für Fusseln.
  • Richtige Pflege verhindert Knötchenbildung.
  • Das richtige Werkzeug zur Entfernung von Fusseln verhindert Schäden an der Kleidung.

Fusseln lassen ein Kleidungsstück alt und verbraucht aussehen. Die Knötchen bilden sich meistens auf glattem Gewebe mit kurzen Fasern. Das betrifft das Wollkleid ebenso wie den Kaschmirpullover.

Hauptursache ist mechanische Reibung. Dadurch lösen sich Fasern in der Kleidung, die an der Oberfläche verfilzen.

Besonders betroffen sind Stellen mit hoher Reibungsfläche beim Tragen wie Ellenbogen, Achseln oder der Rücken. Die Knötchen entstehen überall dort, wo Oberflächen aneinander reiben.

Sie können durch die Handtasche im Hüftbereich oder auch durch die Stuhllehne am Rücken verursacht werden. Besonders ärgerlich ist, dass deshalb vor allem die Kleidungsstücke betroffen sind, die wir viel und gerne tragen.

Was also tun, damit Sie lange Freude an Ihrem Lieblingsteil haben?

Vorsicht beim Kauf

Wer besonders fusselanfällige Kleidung gar nicht erst im Schrank haben möchte, sollte schon beim Kauf auf ein paar Dinge achten. Prinzipiell gilt, dass Kleidung mit kurzen Fasern leichter zu Knötchenbildung neigt als Kleidung mit langen Fasern.

Kurze Fasern finden sich vor allem bei synthetischen Materialien. Das Naturmaterial Kaschmir bildet hier allerdings eine Ausnahme. Durch die unterschiedlich langen Fasern aus Ziegenhaar ist der teure Stoff leider besonders anfällig für Knötchenbildung.

Baumwolle mit seinen kürzeren Fasern fusselt stärker als grobe Wolle.

Wer sich unsicher ist, kann im Geschäft einen kleinen Fussel-Test durchführen. Erst einmal sollten Sie sich das Kleidungsstück genau ansehen. Entdecken Sie bereits im Geschäft viele abstehende Fasern, die sich leicht abziehen lassen, müssen Sie leider mit erhöhter Fussel-Gefahr rechnen.

Vorbehandeln

Am besten ist es natürlich, wenn Sie es gar nicht erst zu den lästigen Fusseln kommen lassen. Dafür gibt es einen einfachen Trick.

Nutzen Sie einen Kleiderroller, um Ihr neues Kleidungsstück gleich nach dem Kauf abzurollern. Dadurch werden die ersten abstehenden Fasern entfernt und können sich nicht mehr verfilzen.

Dieses Prozedere sollten Sie nach jedem Waschgang wiederholen.

Richtiges Waschen

Waschen Sie empfindliche Materialien mit der Hand oder wählen bei der Waschmaschine den Schonwaschgang. Drehen Sie Ihr Kleidungsstück dabei auf links.

Kleidung mit einer rauen Oberfläche oder mit Knöpfen und Reissverschlüssen gehört nicht mit in die Maschine. So verhindern Sie unnötige Reibung.

Auch auf Weichspüler sollten Sie verzichten. Der glättende Film auf den Fasern führt nur dazu, dass sie sich leichter lösen.

Richtiges Trocknen

Empfindliche Materialien wie Kaschmir oder Wolle gehören nicht in den Trockner. So vermeiden Sie unnötige Reibung.

Lassen Sie Ihre Kleidung lieber an der Luft trocknen. Wolle sollte ausserdem nicht zu stark geschleudert werden.

Frau in dickem Pulli
Mit der richtigen Pflege sieht der Pullover lange gepflegt aus. Auch bei schlechtem Wetter. - Unsplash

Stattdessen können Sie Ihren Wollpullover nach der Wäsche in ein Handtuch wickeln und auswringen. Anschliessend liegend trocknen lassen.

Vermeiden Sie dabei zu viel Hitze. Legen Sie Ihre Wollkleidung also nicht auf die Heizung oder in die pralle Sonne.

Die Fusselbürste

Haben sich erst einmal erste kleine Knötchen gebildet, sollten Sie keinesfalls versuchen, die Fussel mit den Fingern auszuzupfen. Dadurch lösen sich nur noch mehr Fasern.

Besser ist die Verwendung einer Fusselbürste oder eines Kleiderrollers. Vor allem bei losen Fasern oder kleinen Fusseln reicht das bereits aus, um weiterer Fussel-Bildung vorzubeugen.

Der Fussel-Rasierer

Haben sich erst einmal richtige Knötchen gebildet, reicht eine einfache Fusselbürste wahrscheinlich nicht mehr. Abhilfe kann hier ein Fusselrasierer schaffen.

Die kleinen Messer rasieren die Knötchen einfach ab. Allerdings sollten Sie dabei sehr vorsichtig vorgehen. Arbeiten Sie nur mit wenig Druck, um den Stoff nicht zu sehr auszudünnen.

Von der Verwendung einfacher Einwegrasierer ist dagegen abzuraten. Spezielle Fussel-Rasierer haben nicht nur ein Schutzblech vor den Klingen, sondern auch der Abstand zwischen Stoff und Rasierer lässt sich oft individuell einstellen. Bei üblichen Rasierern riskieren Sie nur unschöne Löcher in der Kleidung.

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