Wann war das Mittelalter?
Wann begann das Mittelalter, was passierte in dieser Zeit in Europa und welchen Einfluss hatte das Mittelalter in Europa?
Das Wichtigste in Kürze
- Das Mittelalter ist die Epoche zwischen dem Ausklang der Antike und dem Start der Neuzeit.
- Der Zeitraum erstreckt sich zwischen dem sechsten und dem 15. Jahrhundert.
In der europäischen Geschichte wird die Epoche zwischen dem Ausklang der Antike und dem Start der Neuzeit als Mittelalter bezeichnet. Der Zeitraum erstreckt sich damit über rund 1000 Jahre zwischen dem sechsten und dem 15. Jahrhundert.
Da dieser Begriff nur selten in Verbindung mit Kulturen ausserhalb Europas verwendet wird, sprechen wir dabei hauptsächlich von einer Epoche auf dem europäischen Kontinent und den Britischen Inseln.
Was passierte zu der Zeit in Europa?
Die politische und kulturelle Einheit der griechisch-römischen Antike im Mittelmeerraum zerbrach, neue Reiche bildeten sich, beispielsweise das der Westgoten, der Angelsachsen und der Slawen.
Gebiete in Europa, die noch nicht christlich geprägt waren, wurden nach und nach christianisiert. Zu dieser Zeit entstanden auch die wesentlichen Grundzüge der politischen Ordnung späterer Zeitalter.
Wissenschaften und Kultur wie auch die Wirtschaft erlebten einen Aufschwung.
Welche Phasen hatte die Epoche?
Das europäische Mittelalter wird im deutschsprachigen Raum in drei grosse Phasen aufgeteilt: das Früh-, Hoch- und Spätmittelalter, oft auch mit den Begriffen Aufstieg, Blüte und Verfall bezeichnet.
Das Frühmittelalter lag etwa im Zeitraum zwischen dem sechsten und der Mitte des elften Jahrhunderts. Hier entstanden Reiche als Grundlage für heute noch bestehende Staaten.
Die Zeit des Hochmittelalters, die Blütezeit des Rittertums, ging bis etwa zum Jahr 1250 und das Spätmittelalter endete um 1500 n. Chr.
Wie lebten die Menschen im Mittelalter?
Ein Ständesystem teilte den Menschen des Mittelalters ihren jeweiligen Platz in der Gesellschaft zu. Wer nicht zur wohlhabenden Oberschicht gehörte, musste häufig ums Überleben kämpfen.
Karge Ernten, eine hohe Sterberate unter Neugeborenen und Kindern sowie eine unzureichende medizinische Versorgung machten einem Grossteil der Bevölkerung zu schaffen.
Die durchschnittliche Lebenserwartung lag deutlich niedriger als heute. Männer wurden im Schnitt 32 Jahre alt, Frauen nur 25.