Zeckenimpfung ab wann?

Seit 2019 empfiehlt das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) im gesamten Land eine Zeckenimpfung für Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren. Diese sogenannte FSME-Impfung wirkt allerdings erst nach rund einem Monat mit einem Basisschutz. Deswegen sollte die Impfung immer schon im Winter rechtzeitig vor Beginn der Zecken-Saison ab Anfang März erfolgen.

Das Impfschema einer FSME-Impfung umfasst drei einzelne Impfungen. Die Impfung ist ab dem ersten Lebensjahr möglich und allgemein gut verträglich. Etwa vier Wochen nach der ersten Impfung entsteht bereits eine Schutzwirkung. Damit diese langfristig wirkt, muss nach drei Monaten eine weitere Impfung erfolgen.

Die dritte Impfung richtet sich nach der Art des Impfstoffes und wird nach fünf, neun oder sogar erst zwölf Monaten verabreicht. Die Impfwirkung kann danach bis zu zehn Jahre anhalten, sollte aber zur Sicherheit Auffrischungen im Abstand von etwa drei Jahren erhalten. Die Kosten der Impfung übernimmt die Grundversicherung der Krankenkassen.

Den Biss oder besser den Stich einer Zecke verhindert die Impfung überhaupt nicht. Sie wirkt nicht wie ein Zeckenschutzmittel, das auf der Haut aufgetragen wird. Die Bezeichnung Zecken- oder Zeckenschutzimpfung führt hier etwas in die Irre. Was die Impfung aber bewirkt, ist eine deutliche Senkung des Risikos infolge eines Zeckenbisses an der gefährlichen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) mit Hirnhautentzündung zu erkranken.

Diese Impfung schützt ausschliesslich gegen eine Übertragung von FSME-Erregern. Ohne Impfung bricht etwa bei jedem Dritten die Krankheit danach aus. Zecken können aber genauso Borreliose oder Lyme-Borreliose übertragen. Die FSME-Impfung wirkt nicht gegen diese Borrelia-Bakterien. Hierfür gibt es keine Impfung. Lange Kleidung besonders an den Beinen und Zeckenschutzmittel können aber das Risiko eines Zeckenstichs mit Borreliose-Übertragung minimieren.