Zweimal romantischer Musikgenuss in Brig
Zweimal Stockalperschloss, zweimal zauberhafte Klänge: Diese beiden Briger Konzerte sind im Februar einen Besuch im Barockbau wert.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Stockalperschloss in Brig finden regelmässig Konzerte statt.
- Am 18. Februar wird das Winterkonzert Franz Schubert gewidmet.
- Eine Goethe-Vertonung folgt dann am Frühlingskonzert vom 14. April.
Eigentlich ist das Briger Stockalperschloss nicht gerade als Botschafter der romantischen Epoche bekannt. Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut, gilt das dreitürmige Monument als mächtigster Schweizer Profanbau des Barocks.
Im Wahrzeichen der Region Oberwallis können Besucher aber nicht nur den Spuren des mächtigen Handelsherren Kaspar Stockalper folgen, sondern auch Live-Musik aus späteren Zeiten geniessen.
Im Rittersaal mit seiner hervorragenden Akustik sind immer wieder attraktive Konzerte zu hören – und eines davon ist Mitte Februar dem Romantiker Franz Schubert gewidmet.
Ein Bariton kehrt zurück
Genau das Richtige für die kalten und dunklen Monate: Am 18. Februar findet im warmen Rittersaal das Schubert-Winterkonzert statt.
Die Veranstalter des Rhonefestivals für Liedkunst präsentieren an diesem musikalischen Sonntag eine Auswahl seines grossen Schaffens: Verlorene Liebe, der Trost der Natur, der staunende Blick auf die Welt und die Grenzen der Menschheit – es sind diese typisch romantischen Sujets, die in den Liedern des österreichischen Komponisten anklingen.
Interpretiert werden diese Werke zum einen von Felix Gygli: Der Schweizer Bariton gab am Rhonefestival 2023 sein Debüt und gewann im selben Jahr den Kathleen Ferrier Award. Nun kehrt er nach Brig zurück und wird dabei vom Pianisten Benjamin Mead begleitet – am Klavier hat der Künstler mit britisch-polnisch-deutschen Wurzeln ebenfalls international Aufmerksamkeit erregt.
Grosser Dichter im Wallis
Auch zwei Monate später bleibt der Rittersaal im Stockalperschloss im Zeichen der Musik. Am Frühlingskonzert vom 14. April wird nämlich Johann Wolfgang von Goethes Roman «Wilhelm Meisters Lehrjahre» im Rahmen eines Liederabends vertont – der Dichter erkundete während seiner zweiten Schweizer Reise 1779 auch das Wallis.
In die Tasten greift an diesem Konzert wiederum Benjamin Mead. Für den Gesang sind diesmal aber der Bariton Florian Störtz sowie die Sopranistin Franziska Heinzen zuständig. Die diplomierte Solistin Heinzen ist nebst dem Liedpodium auch immer mal wieder auf der Opernbühne anzutreffen.
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Artikel von Tourismus Lifestyle Verlag, Michael Lehner