Darum können Hydrokultur-Kugeln weiss werden

Nau Lifestyle
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Bern,

Die braunen Kügelchen für die Hydrokultur von Zimmerpflanzen werden manchmal weiss. Keine Sorge: Der Belag ist kein Schimmel – und lässt sich leicht beseitigen.

Tonkügelchen braun
Die Tonkügelchen in Hydrokultur-Systemen sind ein Naturprodukt, das bei etwa 1200 Grad gebrannt wird. - Franziska Gabbert/dpa-tmn

Das Wichtigste in Kürze

  • Der weisse Belag auf Hyrdokultur-Kugeln sind Salzrückstände.
  • Diese bilden sich aus der Nährstofflösung, die diese Art der Pflanzenbewässerung ausmacht.
  • Bei kleinen Mengen reicht es, die Kügelchen mit sauberem Giesswasser abzuspülen.

Ein weisser Belag auf den Hydrokultur-Kugeln für Zimmerpflanzen ist unbedenklich.

Auf ihnen könne kein Schimmel entstehen, da es sich bei den Blähtonkugeln um kein organisches Material handelt. Das erklärt Thomas Helk, Vorstandsmitglied des Fachverbandes Raumbegrünung und Hydrokultur in Berlin.

Die weissen Ablagerungen sind lediglich Salzreste aus der Nährstofflösung, die dem Giesswasser bei dieser Form der Pflanzenbewässerung beigefügt werden.

Diese seien aber gesundheitlich vollkommen unbedenklich, weshalb Zimmerpflanzen in Hydrokultur auch in Arztpraxen und Krankenhäusern verwendet werden dürfen, erklärt der Experte.

Mais Blumenkasten Hydrokultur
Nicht nur Zimmerpflanzen, auch Mais kann als Hydrokultur gedeihen. - Pixabay

Wer sich an dem Belag stört, kann die obersten Körner des Substrates waschen. Sind nur kleine Mengen Salz darauf vorhanden, kann es laut Helk schon reichen, die Kugeln mit dem Giesswasser abzuspülen.

Was ist eigentlich Hydrokultur?

Hydrokultur-Pflanzen wachsen nicht in der Erde, sondern in einem speziellen mineralischen Blähtonsubstrat.

Der Vorteil: Weder Staunässe noch Pilzkrankheiten schaden den Pflanzen. Meist gibt es an den Töpfen auch einen Wasserstandsanzeiger, der Hobbygärtnern anzeigt, wann ihre Pflanze wieder Wasser benötigt.

Die Kugeln sind meist nicht rund, sondern grösstenteils nierenförmig, was auf den Herstellungsprozess zurückgeht. Sie werden unter anderem bei rund 1200 Grad gebrannt, dabei verändern sie ihr Volumen und werden grösser.

Es entsteht laut dem Fachverband ein Korn mit einer stabilen Aussenhaut, welches innen einen Kern mit feinen Poren und Luftlöchern hat.

Es kann keine Feuchtigkeit aufnehmen, aber Wasser wird über die Aussenhaut von Korn zu Korn in den oberen Bereich des Pflanzgefässes und direkt zu den Wurzeln transportiert.

Das Giesswasser selbst steht optimalerweise nur im unteren Drittel des Topfes.

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