Pharmakonzern darf 440'000 Mpox-Impfdosen produzieren
Bavarian Nordic hat einen Auftrag über die Lieferung von 440'000 Mpox-Impfdosen erhalten. Wegen einer neuen Subvariante wurde die Notlage ausgerufen.
Der dänisch-deutsche Pharmakonzern Bavarian Nordic hat einen Auftrag über die Lieferung von 440'000 Dosen seines Mpox-Impfstoffs an ein nicht genanntes europäisches Land erhalten.
Der Auftrag sei erwartet worden und in den Prognosen des Unternehmens für das Jahr berücksichtigt, erklärte Bavarian Nordic. Der Auftrag werde daher keinen Einfluss auf die verbleibenden Kapazitäten zur Unterstützung bei der Bewältigung der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufenen «gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite» haben.
WHO fordert Ausweitung der Produktion
Die WHO hatte wegen der Ausbreitung einer neuen Mpox-Untergruppe vorige Woche die höchste Alarmstufe ausgerufen. Sie forderte ausserdem eine Ausweitung der Produktion von Impfstoffen gegen Mpox.
Gegen Mpox stehen laut der WHO zwei Vakzine zur Verfügung: MVA-BN von Bavarian Nordic und der im Auftrag der japanischen Regierung entwickelte Impfstoff LC16.
Die jahrzehntelang unter dem Namen Affenpocken bekannte Krankheit kann von Tieren, bei engem Kontakt aber auch von Mensch zu Mensch übertragen werden, etwa beim Sex. Zu den Symptomen gehören Pocken-artige Pusteln auf der Haut, Fieber und Gliederschmerzen. Sorge bereitet den Experten vor allem die Subvariante 1b, der in der Demokratischen Republik Kongo und einigen anderen afrikanischen Ländern wie Kenia, Ruanda und Uganda zirkuliert.