Neue Schriftzeichen auf Qumran-Rollen entdeckt

DPA
DPA

Israel,

Dank einer neuen Technologie konnte ein israelischer Forscher neue Schriftzeichen auf den 2000 Jahre alten Qumran-Rollen entdeckt. Die antiken Schriften gehören zu den wichtigsten archäologischen Funden des 20. Jahrhunderts.

Oren Ableman, Schriftrollen-Forscher und Doktorand bei der Hebräischen Universität, hat neue Schriftzeichen auf den 2000 Jahre alten Qumran-Rollen entdeckt.
Oren Ableman, Schriftrollen-Forscher und Doktorand bei der Hebräischen Universität, hat neue Schriftzeichen auf den 2000 Jahre alten Qumran-Rollen entdeckt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf den berühmten Qumran-Rollen hat ein israelischer Forscher neue Schriftzeichen entdeckt.
  • Dafür verwendete er eine neue Bildverarbeitungstechnologie.

Auf den berühmten Qumran-Rollen mit Bibeltexten vom Toten Meer hat ein israelischer Forscher neue Schriftzeichen entdeckt. Durch eine neue Bildverarbeitungstechnologie seien die Buchstaben auf den rund 2000 Jahre alten Fragmenten jetzt erst sichtbar geworden, bestätigte eine Sprecherin der israelischen Altertumsbehörde in Jerusalem am Mittwoch. Die Technologie sei ursprünglich für die US-Weltraumbehörde Nasa entwickelt worden.

Die ersten der rund 2000 Jahre alten Schriftrollen wurden vor 70 Jahren von einem Hirten in einer Höhle am Toten Meer gefunden. Später wurden weitere, häufig winzige Fragmente gefunden. Die ältesten handschriftlichen Bibeltexte sind seit 2012 digitalisiert und in bester Bildqualität im Internet zu sehen.

Dank der Entdeckung könne es jetzt sogar einen Hinweis auf ein bisher unbekanntes Manuskript geben.
Dank der Entdeckung könne es jetzt sogar einen Hinweis auf ein bisher unbekanntes Manuskript geben. - dpa

Hinweis auf bisher unbekanntes Manuskript

Wegen ihrer geringen Grösse und ihrem schlechten Zustand seien manche Fragmente nach ihrer Entdeckung schlicht in Boxen gepackt worden, heisst es in einer Mitteilung der Altertumsbehörde. Oren Ableman, Schriftrollen-Forscher und Doktorand an der Hebräischen Universität in Jerusalem, habe nun mithilfe von Infrarotlicht Spuren von Tinte entdeckt, die mit dem blossen Auge nicht zu sehen gewesen seien.

Eines der Fragmente, das Buchstaben in Althebräisch enthält, könne sogar der Hinweis auf ein bisher unbekanntes Manuskript sein. Ein weiteres stamme von der sogenannten Tempel-Schriftrolle, in der es um Anweisungen für den religiösen Dienst in einem idealen Tempel geht. Die Fragmente sind nach einem Bericht der «Times of Israel» nur 1,5 mal 1 Zentimeter gross.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Weihnachtsmarkt
2 Interaktionen

Mehr aus Israel

Chefankläger Karim Khan
25 Interaktionen
galant
7 Interaktionen
Ben-Gvir
1 Interaktionen