FC Basel schweigt zum Rauswurf von Raphael Wicky
In einer offiziellen Mitteilung lässt Basel verlauten, dass Wicky gefeuert ist. Danach: Keine PK, keine Interviews. Erst am Samstagabend wird aufgeklärt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Basel bewahrt nach dem Rauswurf von Raphael Wicky eisernes Stillschweigen.
- Erst am Samstag nach dem Spiel gegen Xamax wollen sich Streller und Co. äussern.
- Die Zurückhaltung stösst vielen sauer auf.
Der Kater am Tag nach dem Knall: Gefühlte tausend Fragen brennen nach der Entlassung von Raphael Wicky auf den Zungen. Doch: Der FC Basel taucht unter. Sportchef Marco Streller, Präsident Bernhard Burgener oder Interimstrainer Alex Frei bewahren eisernes Schweigen. Zwei mit Floskeln und wenigen Zitaten gespickte Communiqués, fertig. Über die genauen Gründe der Entlassung, über welche sich die Fussballschweiz den Kopf zerbricht, kann nur gemutmasst werden.
Wollen sich Streller, Burgener und Frei damit aus der Affäre ziehen? Die heftigen Reaktionen gewisser Fans grenzen an einen Shitstorm. Viele Medien greifen das Thema auf, stellen Streller als Sündenbock hin. Hilflos sei er in der Klubleitung, überfordert. «Ein Entscheid, der von Panik und einem Kurzschluss zeugt», schreibt die bzBasel.
Ist Streller überfordert?
Ist das vereinbarte Stillschweigen demnach ein weiteres Indiz, dass Streller mit der ganzen Situation überfordert ist? Der Sportchef will Ruhe im Team bewahren, das ist verständlich. Aber die Augen vor dem Sturm verschliessen? Das weist darauf hin, dass auch innerhalb der Vereinsführung Unruhe herrscht.
Die Trainings finden bis Samstag hinter geschlossenen Toren statt, selbstverständlich haben auch die Spieler Redeverbot. Spätestens dann, nach dem Spiel gegen Neuchâtel Xamax, will sich die Vereinsleitung zum Trainerknall äussern. Dann werden sich Streller, Frei und Burgener mit äusserst unangenehmen Fragen konfrontiert sehen.