Basel hat ein Gewaltproblem

Eva Matt
Eva Matt

Basel,

Im ersten Halbjahr 2018 wurden in Basel-Stadt weniger Strafanzeigen verzeichnet. Weiterhin bedroht ist allerdings die öffentliche Sicherheit.

Ein grosses Polizeiaufgebot sichert das Rathaus in Basel am Mittwoch, 3. Februar 2016. Zuvor hatte die Kantonspolizei Basel-Stadt entschieden, beiden geplanten Kundgebungen vom 3. Februar auf dem Marktplatz – der sogenannten Pegida-Kundgebung sowie der Gegenkundgebung – die Bewilligungen zu entziehen.
Ein grosses Polizeiaufgebot sichert das Rathaus in Basel am Mittwoch, 3. Februar 2016. Zuvor hatte die Kantonspolizei Basel-Stadt entschieden, beiden geplanten Kundgebungen vom 3. Februar auf dem Marktplatz – der sogenannten Pegida-Kundgebung sowie der Gegenkundgebung – die Bewilligungen zu entziehen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die öffentliche Sicherheit in Basel ist durch Gewaltdelikte eingeschränkt.
  • Die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt veröffentlichte eine Statistik zur Gesamtkriminalität.
  • Keine Stadt in der Schweiz verzeichnet mehr Kriminalität als Basel-Stadt.

Vorsätzliche Tötung, Sexualdelikte, Einbruch- und Taschendiebstähle – keine Stadt der Schweiz verzeichnet mehr Kriminalität als Basel-Stadt. So zumindest lautet das Fazit der Statistik, die im vergangenen März für das Jahr 2017 veröffentlicht wurde. Ganze 113,5 Delikte auf 1000 Einwohner wurden dabei registriert. Im Vergleich zu anderen Grossstädten der Schweiz ist die Stadt am Rheinknie Vorreiter bei Gewaltdelikten. In Zürich waren es mit gerade mal 59,7 im Vergleich zu Basel nur halb so viele Vorfälle. Genf steht mit 102,8 Meldungen im schweizweiten Vergleich an zweiter Stelle.

Probleme bei der öffentlichen Sicherheit

Diese Woche veröffentlichte die Basler Staatsanwaltschaft eine Trendentwicklung. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017, sind die Gewaltfälle im ersten Halbjahr 2018 um zehn Prozent zurückgegangen. Zu einer Reduktion kam es im Bereich vorsätzlicher Tötung. Auch bei den Bereichen Einbruch- und Einschleichdiebstähle macht sich eine Trendwende bemerkbar: Die Strafverfolgungsbehörden verzeichneten einen Rückgang von 30 Prozent, bei Taschendiebstählen sogar einen Rückgang von 35 Prozent. Mit minus fünf Prozent, gaben die Anzahl Sexualdelikte in Basel-Stadt nur leicht nach. Einzig die Fälle, in denen es um Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte ging, blib auf dem gleichen Niveau wie im letzten Jahr.

Mehr Schlägereien, mehr Diebstähle

Obwohl sich im Vergleich zum Vorjahr ein Rückzug bemerkbar macht, scheint Basel das Problem der Gewalt noch nicht im Griff zu haben. Insbesondere die Fälle bei welchen die öffentliche Sicherheit bedroht ist, nehmen im ersten Halbjahr 2018 weiter zu: Rund zehn Prozent bei Raufereien und Schlägereien – bei Raub und Entreissdiebstahl stiegen sie sogar um ganze 20 Prozent an.

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Kommentare

Contamination

Zum Glück leben wir nicht in Basel.

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