Schweizer Städte müssen dichter bauen

Sandra Christen
Sandra Christen

Bern,

Die Schweizer Bevölkerung wächst, und dies vor allem in den Städten. Diese sind deshalb gezwungen, immer wie dichter zu bauen.

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Stadtplanung: Kurt Fluri, Präsident des schweizerischen Städteverbands, erklärt, warum in der Stadt zukünftig auf ein Haus mit Garten verzichtet werden muss. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer Städte müssen ihre Fläche künftig besser ausnutzen.
  • Attraktiven Wohnraum auf engem Raum zu schaffen, ist die grösste Schwierigkeit.

«Verdichtetes Bauen bedeutet auch verdichtetes Wohnen», sagt Kurt Fluri, der Präsident vom Schweizerischen Städteverband. Genau das möchten viele Schweizerinnen und Schweizer aber nicht.

«Das dichte Wohnen wird häufig negativ konnotiert», ist sich Fluri bewusst. «Die Leute haben das Gefühl, sie stehen einander auf den Füssen oder es wird ihnen direkt ins Schlafzimmer geschaut.» Die Aufgabe der Städte ist es laut Fluri deshalb, attraktiven verdichteten Wohnraum zu schaffen.

Eigentum im Block

Das dies möglich ist, beweisen bereits mehrere Projekte in Schweizer Städten. Die Zahlen belegen es: Erstmals seit vielen Jahren wohnen immer mehr Leute auf weniger Fläche. Nationalrat und Stadtpräsident von Solothurn Kurt Fluri freut sich über diese Entwicklung: «Sie zeigt, dass wir das Problem erkannt haben.»

Trotzdem sei man noch nicht am Ziel angelangt. Laut Fluri müssen sich die Menschen vom Traum eines eigenen Hauses mit grünem Umschwung in der städtischen Umgebung verabschieden. «Dies entspricht nicht mehr der Realität», appelliert Fluri. Wer ein Haus möchte, müsse aufs Land ausweichen, oder aber in der Stadt beispielsweise eine Eigentumswohnung in einem Wohnblock kaufen.

Im verdichteten Bauen sieht Fluri nicht nur Abhilfe gegen das Bevölkerungswachstum in den Städten. «Wenn die Leute dort wohnen wo sie arbeiten, hat das eine positive Auswirkung auf den Binnenverkehr.» Und auch sozialpolitisch gesehen mache es durchaus Sinn, weil sich laut Fluri in den Städten die verschiedenen Bevölkerungsschichten viel mehr durchmischen als auf dem Land.

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Das ganze Interview mit Kurt Fluri, Präsident des Schweizerischen Städteverbands. - Nau

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