«Blocher war unkollegial, ich bereue nichts»
Die Geheimpläne von Mitte-links zur Abwahl von Christoph Blocher funktionierten nur dank Stimmen aus der FDP. Einer, der heute offen dazu steht, gegen seine Partei gehandelt zu haben, ist Nationalrat Kurt Fluri.
Das Wichtigste in Kürze
- FDP-Nationalrat Kurt Fluri ist mitverantwortlich für die Wahl von Eveline Widmer-Schlumpf.
- Der Solothurner arbeitete gegen die Vorgabe seiner Partei mit der Linken zusammen.
- Er würde es heute noch einmal so machen.
Bis heute bestreiten FDP- und SVP-Parlamentarier teils
vehement, im Dezember 2007 für Eveline Widmer-Schlumpf gestimmt zu haben.
Schliesslich sollten diese gemäss Parteispitze Christoph Blocher unterstützen.
Keinen Hehl aus seiner Abneigung gegen den SVP-Patron macht
FDP-Nationalrat Kurt Fluri. Der Solothurner Stadtpräsident tausche sich im
Vorfeld der Bundesratswahlen intensiv mit Ratskollegen der Grünen, der SP und
der CVP aus.
Zusammenarbeit mit bürgerlichen Romands
Zusammen mit einigen Romands aus der FDP und womöglich einigen
Deutschschweizer «Abweichlern» machte er die Abwahl erst möglich.
Im Video-Interview schildert Fluri, wie er den
parteiinternen Druck ausgehalten hat. Und er sagt: «Ich bereue nichts.»