Kleine Hunde werden immer mehr zum Accessoires. Das könne gefährlich werden, meint Verhaltenstierärztin Susi Paul aus Luzern.
Hundebiss: Nachdem ein Kind von einem kleinen Hund ins Gesicht gebissen wurde, trifft Nau-Reporterin Pia Riedweg die Verhaltenstierärztin Susi Paul im Interview. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mädchen wird in Rickenbach LU von einem kleinen Hund gebissen.
  • «Hundebesitzer und Eltern müssten Verantwortung übernehmen», sagt die Verhaltenstierärztin
  • Kleine Hunde werden zu oft als Accessoire und Spielzeug gesehen.
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Oft sind es die grossen «Kampfhunde», die für negative Schlagzeilen sorgen. Doch beim jüngsten Vorfall ist es ein kleiner Hund, der ein siebenjähriges Mädchen in Rickenbach LU gebissen und verletzt hat.

Hunde sind kein Accessoire

Verhaltenstierärztin Susi Paul im Interview - Nau

Der Trend, kleine Hunde in der Handtasche mitnehmen und sie mit eigenem Instagram-Account berühmt machen, wird immer grösser. Die Luzerner Verhaltenstierärztin Susi Paul warnt: «Es ist gefährlich, wenn man Hunde als Accessoire oder Spielzeug sieht.» Man vergesse bei diesen Hunden immer mehr, dass sie die gleichen Bedürfnisse haben wie ihre grossen Artgenossen. Paul: «Man muss auch vor einem kleinen Hund Respekt haben. Gerade, wenn er nicht an Kinder gewöhnt ist, kann auch ein kleiner Hund aus Angst zubeissen.»

«Weitere Vorfälle müssen unbedingt vermieden werden»

Bei einem Biss dürfe man nicht pauschal dem Hund die Schuld geben. «Das Problem sind die Erwachsenen. Die Eltern müssen grundsätzlich auf die Kinder aufpassen und erklären, dass man Hunde nicht einfach so anfassen darf. Aber auch der Besitzer des Hundes ist verantwortlich dafür, dass der Hund nicht überfordert ist mit der Situation», erklärt Paul.

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