Amazonas Länder beraten über Umwelt- und Entwicklungspolitik
In der kolumbianischen Stadt Leticia trafen sich die Staats- und Regierungschefs der Amazonas Länder. Nicht dabei war aber Jair Bolsonaro.

Das Wichtigste in Kürze
- Wegen den Waldbränden trafen sich die Präsidenten der Amazonas-Staaten in Leticia (COL).
- Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro wurde von Aussenminister Ernesto Araújo vertreten.
- Zum Abschluss wollten die Anwesenden den Pakt von Leticia für Amazonien unterschreiben.
Jetzt soll es in Sachen Amazonas voran gehen. Angesichts der verheerenden Waldbrände haben die Regierungschefs der Länder über eine gemeinsame Strategie für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung beraten.
Kolumbiens Präsident Iván Duque empfing am Freitag in Leticia seine Kollegen zum Amazonasgipfel. Mit dabei waren die Präsidenten aus Peru, Ecuador und Bolivien sowie der Vizepräsident von Suriname.
Bolsonaro nicht dabei
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro konnte wegen einer bevorstehenden Operation nicht persönlich an dem Gipfel teilnehmen. Er sollte per Videokonferenz zugeschaltet werden. In Leticia wurde er von Aussenminister Ernesto Araújo vertreten.

Zum Abschluss des Gipfels wollten die Regierungsvertreter den Pakt von Leticia für Amazonien unterzeichnen. «Der Schutz des Amazonasgebiets liegt in der Verantwortlichkeit von uns allen», schrieb Duque auf Twitter. «Deshalb erneuern wir unsere Verpflichtung, dieses für die Erhaltung des Lebens so wichtige Ökosystem zu schützen.»
Cuidar la Amazonía es responsabilidad de todos. Por eso, hoy en #Leticia vamos a renovar el compromiso para defender este ecosistema tan importante para la preservación de la vida. Debemos proteger estos recursos y unir esfuerzos alrededor de este propósito. #CumbrePorLaAmazonía pic.twitter.com/6elwYpeRTb
— Iván Duque 🇨🇴 (@IvanDuque) September 6, 2019
Waldbrände im Amazonas-Gebiet
Das ganze Amazonasgebiet leidet derzeit unter zahlreichen Bränden. Nach Einschätzung von Umweltschützern stecken meist Farmer bereits abgeholzte Flächen in Brand, um neues Weideland zu schaffen. In der derzeitigen Trockenzeit greifen die Flammen aber auch immer wieder auf noch intakte Waldflächen über.
Besonders Bolsonaro war zuletzt international in die Kritik geraten. Dies, weil er die wirtschaftliche Nutzung des für das Weltklima bedeutenden Regenwaldes vorantreibt.