An Taliban vorbei: USA wollen Hilfen für Afghanen weiter erleichtern
Die USA wollen Hilfe für Afghanen erleichtern. Die Herausforderung sei es, die Taliban dabei nicht finanziell zu unterstützen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA wollen NGOs wieder vermehrt, humanitäre Hilfe in Afghanistan erlauben.
- Damit sollen die Bedürfnisse der Menschen gestillt werden.
- Die Taliban sollen davon aber nicht finanziell profitieren.
Trotz Sanktionen gegen die Taliban-Regierung in Afghanistan wollen die USA den Zugang zu humanitärer und wirtschaftlicher Hilfe für die Bevölkerung des Landes erleichtern. Das US-Finanzministerium stellte am Freitag eine Lizenz aus, um Genehmigungen für Handels- und Finanztransaktionen in Afghanistan auszuweiten.
Dies soll sicherstellen, dass Hilfen für die Grundbedürfnisse der Menschen im Land, etwa durch Nichtregierungsorganisationen, fliessen können – ohne dass diese den Taliban zugutekommen. Die US-Regierung hatte bereits in den vergangenen Monaten entsprechende Lizenzen ausgestellt.
Ein Regierungsbeamter sagte, es sei dringend, gegen die humanitäre und wirtschaftliche Krise in Afghanistan vorzugehen. Zu viele Menschen müssten hungern und frieren, ihnen fehle es am Nötigsten.
Die US-Regierung hat die afghanischen Taliban und das mit ihnen verbundene Hakkani-Netzwerk als Terrororganisationen eingestuft und mit Sanktionen belegt. Die Herausforderung besteht darin, Hilfe zu leisten, ohne die Taliban finanziell zu unterstützen.
US-Aussenminister Antony Blinken betonte: «Die Sanktionen gegen die Taliban bleiben bestehen.» Der Schritt der US-Regierung diene dazu, Privatunternehmen und Hilfsorganisationen die Zusammenarbeit mit afghanischen Regierungsstellen zu erleichtern - auch mit Stellen, die von Personen geführt würden, die mit Sanktionen belegt seien. «Wir stehen dem afghanischen Volk bei seinen Bemühungen um den Wiederaufbau seiner Wirtschaft zur Seite», sagte Blinken.