Andrew McCabe: US-Justizministerium wirft Ex-FBI-Vize Lügen vor
Das US-Justizministerium hat die Entlassung des FBI-Vizes Andrew McCabe mit einem wiederholten Irreführen von Ermittlern und dem Durchstechen vertraulichen Materials begründet. Der bislang vertrauliche Bericht wurde am Freitag in Washington dem Kongress übermittelt und dann veröffentlicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein neuer Bericht enthüllt, warum der Ex-FBI-Vize kurz vor seiner Pensionierung entlassen wurde.
- Demnach soll Andrew McCabe verschiedene Ermittler angelogen haben und vertrauliche Informationen weitergegeben haben.
- Trump freute sich auf Twitter über den Bericht und schrieb: «Er LOG! LOG! LOG!»
McCabe soll demnach mehrfach Ermittler angelogen haben. Der 50-Jährige war im März von US-Justizminister Jeff Sessions gefeuert worden, keine 48 Stunden, bevor er sowieso in Pension gegangen wäre.
McCabe war Anfang 2018 von seinem Posten als FBI-Vize zurückgetreten und seitdem einfacher Beamter. In der Vergangenheit hatte er zeitweilig unter dem von Trump gefeuerten FBI-Direktor James Comey gearbeitet. «McCabe wurde völlig von Comey kontrolliert!», twitterte Trump am Freitag. «Er LOG! LOG! LOG!»
DOJ just issued the McCabe report - which is a total disaster. He LIED! LIED! LIED! McCabe was totally controlled by Comey - McCabe is Comey!! No collusion, all made up by this den of thieves and lowlifes!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) April 13, 2018
McCabe war in die Russland-Ermittlungen involviert, bei denen es um eine mögliche Zusammenarbeit des Trump-Lagers mit Moskau zur Beeinflussung der US-Präsidentenwahl 2016 geht. «Es gab keine heimliche Absprachen», twitterte Trump, «alles wurde von dieser Höhle von Dieben und zwielichtigen Gesellen erfunden!»
McCabe hatte auch die Aufsicht über die Untersuchungen in der E-Mail-Affäre um Trumps demokratische Wahlrivalin Hillary Clinton. Diese Ermittlungen hatten zu keiner Strafverfolgung geführt. Trump macht das bis heute wütend.