Ansteckungsgefahr trotz Maske bei Niesen und Husten

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USA,

Eine Studie zeigt, dass das Tragen einer Maske durchaus das Ansteckungsrisiko bei Corona mindert - ganz sicher ist man allerdings trotzdem nicht. Eine Ansteckung hängt auch von anderen Faktoren ab.

Wer aus geringer Distanz angeniest oder angehustet wird, läuft trotz Mund-Nasen-Masken Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Wer aus geringer Distanz angeniest oder angehustet wird, läuft trotz Mund-Nasen-Masken Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer aus geringer Distanz angeniest oder angehustet wird, läuft trotz Mund-Nasen-Masken Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken.

Das ergab eine Untersuchung amerikanischer Wissenschaftler mit fünf verschiedenen Masken.

Nur eine spezielle Partikelmaske bot im Test einen hundertprozentigen Schutz gegen Tröpfchen mit Viruspartikeln. Die einer Gruppe um Krishna Kota von der New Mexico State University in Las Cruces (USA) ist im Fachmagazin «Physics of Fluids» erschienen.

Maske vermindert das Ansteckungsrisiko

«Eine Maske hilft auf jeden Fall. Aber wenn die Menschen sehr nahe beieinander sind, besteht immer noch die Möglichkeit, dass sich das Virus verbreitet oder dass man daran erkrankt», sagte Kota. Die Forscher bauten eine Apparatur, in der sie die getesteten Masken in einer Entfernung von 1,83 Meter mit 40.000 Tröpfchen (für ein Niesen) oder 3000 Tröpfchen (für ein Husten) besprühten. Die Geschwindigkeit betrug in der Mitte der Tröpfchenwolke 11,5 Kilometer pro Stunde.

Eine zweilagige Stoffmaske liess 3,6 Prozent der Tröpfchen durch. Wie aus früheren Studien hervorgeht, kann ein Nieser bis zu 200 Millionen Viruspartikel enthalten. In einem solchen Fall kämen noch mehr als sieben Millionen Viruspartikel durch die Maske, was weit über die Zahl von 1000 Partikeln liegt, die nach früheren Erkenntnissen für eine Infektion mit dem Coronavirus ausreichen kann. Bei einer zweilagigen Stoffmaske mit einem Filter für Feinstaub (PM 2,5) kamen 1,7 Prozent der Tröpfchen durch.

Neben der Maske hilft vor allem Abstandhalten

Lediglich die N95-Maske, die einen Standard der amerikanischen Bundesbehörde für arbeitsmedizinische Forschung Niosh erfüllt, filterte sämtliche Tröpfchen aus der Luft. Allerdings gilt das nur, wenn ein anderer niest oder hustet. Ist der Maskenträger selbst die Quelle der Tröpfchenwolke, können 0,98 Prozent der Tröpfchen die N95-Maske durchdringen. Hier bieten die Chirurgenmaske (0,19 Prozent) und die Masken mit Feinstaubfilter (0,19 Prozent) einen besseren Schutz.

«Es sind nicht nur Masken, die helfen. Es sind sowohl die Masken als auch das Abstandhalten», betont Kota. Ihre Studie bestätige quantitativ, dass das Tragen von Masken und das Abstandhalten in den meisten Fällen einen guten Schutz vor der Ansteckung mit dem Coronavirus bieten, schreiben die Forscher. Die Durchlässigkeit der Masken ohne Niesen und Husten oder das mögliche Entweichen der Viren seitwärts haben die Forscher nicht untersucht.

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