Die Anwälte von Michael Flynn, Donald Trumps ehemaligem Sicherheitsberater, plädieren auf Bewährung. Bereits Robert Mueller setze sich für Flynn ein.
Michael Flynn im Weissen Haus in Washington.
Michael Flynn soll, wenn es nach seinen Anwälten geht, keine Haftstrafe absitzen, sondern mit einer Bewährung davon kommen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Michael Flynn soll keine Haft absitzen müssen, so seine Anwälte.
  • Die Zeichen häufen sich, dass Flynn nur mit Bewährung davon kommen könnte.
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Die Anwälte des früheren Nationalen Sicherheitsberaters von US-Präsident Donald Trump, Michael Flynn, haben eine Haftverschonung für ihren Mandanten gefordert. Eine maximale Verurteilung zu einem Jahr Haft auf Bewährung «mit minimalen Bedingungen zur Überwachung» sowie 200 Stunden Sozialarbeit wegen seiner Falschaussagen über seine Russland-Kontakte seien ausreichend, forderten Flynns Anwälte am Dienstag. Die Verkündung des Strafmasses ist für den 18. Dezember angesetzt.

Der Antrag der Flynn-Anwälte stimmt mit einer Empfehlung des US-Sonderermittlers in der Russland-Affäre, Robert Mueller, überein. Darin heisst es, es bestehe kein Grund für eine Inhaftierung Flynns, da dieser «substanziell» zu Muellers Ermittlung zu mutmasslichen Verbindungen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland sowie weiteren, nicht näher genannten Ermittlungen beigetragen habe.

Zur Kooperation bereit

Flynn hatte sich 2017 vor Gericht schuldig bekannt, über seine Russland-Kontakte gelogen zu haben - und sich zur Zusammenarbeit mit Mueller bereit erklärt. Wegen seiner Lügen über die Russland-Kontakte hatte er nach nur etwas über 20 Tagen im Amt als Nationaler Sicherheitsberater im Weissen Haus zurücktreten müssen.

Die Verkündung des Strafmasses für Flynn ist bereits mehrfach verschoben worden. Die Verzögerungen deuten darauf hin, dass der einst feindselig gegenüber der Mueller-Ermittlung eingestellte Flynn möglicherweise ein wichtiger Zeuge geworden ist.

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