Nasa und Boeing machen nach der abermaligen Verschiebung der Rückkehr klar: Die Starliner kann zurückkehren, aber sie wollen noch weitere Testungen durchführen.
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Das Raumschiff «Starliner» der Nasa dockt an der internationalen Raumstations ISS an. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Wochen verschiebt die Nasa immer wieder die Rückkehr der Starliner.
  • Es scheint so, als würden die beiden Astronauten auf der ISS festsitzen.
  • Doch das dementierten nun Boeing und Nasa: Starliner ist abflugbereit.
  • Trotzdem bleiben die Astronauten noch mindestens zwei Wochen auf der ISS.
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Die «Starliner» sollte nach einer Woche im Weltall eigentlich wieder auf die Erde zurückkehren. Doch die Astronauten befinden sich nun bereits seit mehr als drei Wochen auf der ISS. Dort werden sie auch noch für unbestimmte Zeit verweilen.

In den vergangenen Wochen wurde die Rückreise immer wieder nach hinten verschoben. Nun bleiben sowohl die Starliner als auch ihre Astronauten mindestens bis Mitte Juli im Weltall, wie Nasa und Boeing bekanntgaben. Grund dafür sind diverse technische Probleme, die zusätzliche Prüfungen erfordern.

Triebwerkprobleme sollen untersucht werden

Während der kommenden zwei Wochen sollen weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Dabei stehen vor allem die Triebwerke im Fokus. Am 6. Juni dockte die Starliner an der ISS an.

Dabei kam es laut «heise» zu einer Verzögerung von 80 Minuten, da es zu einem Problem mit den Triebwerken kam.

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Die «Starliner» hebt ab. - keystone

Fünf dieser Triebwerke wurden vom Raumschiffcomputer automatisch deaktiviert, da ihre Messwerte ausserhalb des zulässigen Bereichs lagen. Von der Erde aus untersuchen die zuständigen Ingenieure nun dieses Problem. Bei einer Rückkehr wäre dies nicht möglich. Denn das Service-Modul der Starliner, zu dem auch die Triebwerke zählen, wird in der Atmosphäre verglühen.

Starliner ist abflugbereit

Trotz aller Herausforderungen betont die NASA jedoch auch: Die Astronauten sind nicht auf der ISS gestrandet. Im Notfall könnte der Starliner sofort zur Erde zurückkehren.

Die Batterien von Starliner sind ursprünglich nur für eine 45-tägige Mission zertifiziert. Laut Nasa stelle dies aber aufgrund der bisherigen Leistung kein Problem dar. Auch die zuvor registrierten Heliumlecks werden weiterhin untersucht. Die Ventile der Raumkapsel wurden jedoch geschlossen, sodass die Lecks vorübergehend abgedichtet sind.

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«Wir haben den Luxus der Zeit», sagte Ken Bowersox von der Nasa. «Wir befinden uns noch immer mitten in einer Testmission. Wir treiben die Dinge immer noch voran.»

Nasa-Manager Steve Stich fügte hinzu: «Sobald die Tests abgeschlossen sind, werden wir uns den Plan für die Landung ansehen. Einen Zieltermin haben wir heute noch nicht.»

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