Nasa verschiebt «Starliner»-Rückkehr auf unbestimmte Zeit
Eigentlich sollte die «Starliner» nur eine Woche im Weltall verweilen. Nach vielen technischen Pannen wurde die Rückkehr nun auf unbestimmte Zeit verschoben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die «Starliner» und ihre Astronauten sollten nur wenige Tage auf der ISS bleiben.
- Doch die Nasa verschob die Rückkehr immer weiter nach hinten.
- Nun wurde die Heimreise der Astronauten auf unbestimmte Zeit verschoben.
Am 5. Juni brach die «Starliner»-Raumkapsel ins Weltall auf. Eigentlich sollten die Astronauten Barry Wilmore und Suni Williams zur ISS reisen und eine Woche im Weltall verbringen. Doch ihre Rückkehr wurde nun zum wiederholten Male verschoben.
Immer wieder verzögerte sich diese um ein paar Tage. Zuletzt gaben Nasa und Boeing, die gemeinsam an «Starliner» basteln, keine Gründe für den Aufschub bekannt. Nun haben die beiden Unternehmen die Heimreise der Astronauten auf unbestimmte Zeit verschoben, wie sie auf X mitteilten.
Dort deuteten sie auch an, dass die Rückkehr wohl nicht vor Juli stattfinden soll. Grund dafür könnte eine Reihe von technischen Pannen sein.
«Starliner»: Erster Flug verläuft problematisch
Die bemannte Raumkapsel hatte vor gut zwei Wochen an der ISS angedockt. Auf dem Weg dahin hatte er aber mit zahlreichen technischen Problemen zu kämpfen. So waren etwa Helium-Lecks aufgetreten. Nach Problemen mit den Triebwerken konnte das krisengeplagte Raumschiff ausserdem erst im zweiten Anlauf an die ISS andocken.
Daraufhin stiegen die Nasa-Astronauten aus und lernten die anderen an Bord der ISS stationierten Astronauten kennen.
Bemannter Testflug startete mit jahrelanger Verzögerung
Der «Starliner» ist ein teilweise wiederverwendbares Raumfahrzeug. Es besteht aus einer rund drei Meter hohen Kapsel für die Besatzung und einem Servicemodul. Nach jahrelangen Verzögerungen war er vor gut zwei Wochen erstmals zu einem bemannten Testflug aufgebrochen.
Der vom US-Flugzeugbauer Boeing entwickelte und gebaute «Starliner» hatte 2022 erstmals einen erfolgreichen unbemannten Flug zur ISS absolviert. Künftig soll er als Alternative zur «Crew Dragon»-Raumkapsel Astronauten zur ISS bringen.
Die Verschiebung biete unter anderem Zeit, «die Daten des Antriebssystems zu prüfen», teilte die Nasa in einem Blog-Eintrag weiter mit. Unter Zeitdruck, die ISS zu verlassen, stehe man nicht, auch angesichts ausreichender Vorräte an Bord. Im Falle eines Notfalls auf der ISS sei der «Starliner» einsatzbereit, um die Astronauten auf die Erde zu bringen.